An der Rettungstation der Bergwacht Offenburg auf dem Kniebis wurde fleißig gebaut. Foto: Braun

Offenburger Ortsgruppe baut in Kniebis mit viel Eigenarbeit eine neue Rettungsstation. Für die Langläufer vor Ort.

Freudenstadt-Kniebis - Am Loipenzentrum Kniebis entsteht durch ehrenamtlichen Einsatz der Bergwacht, Ortsgruppe Offenburg, eine neue Rettungsstation.

Nachdem die Stadt Freudenstadt eine neue Garage für die Pistenraupe gebaut hatte, stand die alte Garage zunächst leer, bis die Bergwacht Offenburg die Möglichkeit bekam, die alte Garage auf Erbpachtbasis von der Stadt Freudenstadt zu übernehmen.

Unterstützt wird das gesamte Projekt von der Ortsgruppe Obertal, die seit vielen Jahren unter der Woche für den Rettungsdienst auf dem Kniebis zuständig ist. Der Leiter des Berg- und Rettungsdienstes Obertal, Andreas Günter, freut sich über das neue Projekt, zumal nun für die Offenburger Kollegen während ihres Dienstes am Wochenende die Möglichkeit besteht im neuen Gebäude zu übernachten. "Es sind Schlafmöglichkeiten, sowie ein Aufenthaltsraum und ein Sanitätsraum für Verletzte angedacht", erklärt Günter.

Ortsgruppe Obertal wird entlastet

Da Kniebis immer stark von Langlauffans frequentiert werde, sei es gerade bei Loipenbetrieb wichtig, geeignete Rettungsmöglichkeiten anbieten zu können. Da die Loipe bis 22 Uhr bei Flutlicht geöffnet sei, wird durch die Rettungsstation in Zukunft auch gewährleistet, dass immer jemand vor Ort ist. "Das ist ein klarer Vorteil für die Langläufer auf dem Kniebis und für die Ortsgruppe Obertal, denn wir müssen in den Abendstunden der Wochenenden Kniebis nicht mehr betreuen und werden dadurch entlastet", so Andreas Günter.

Bisher hat die Ortsgruppe Offenburg rund 900 ehrenamtliche Stunden geleistet. Rund doppelt so viele werden wohl noch nötig sein, um das Projekt in die Tat umzusetzen. "Die Fertigstellung soll so schnell wie möglich sein", erklärt der Obertaler. Besonders positiv findet er neben dem Einsatz seiner Bergwachtkameraden auch die Hilfsbereitschaft einiger örtlicher Firmen, die Material für den Bau der Rettungsstation gespendet haben. Die Zusammenarbeit mit der Ortsgruppe Offenburg klappt von Beginn an gut, die rund 24 Personen unterstützen die Obertaler Abteilung seit vielen Jahren, dort sind zur Zeit rund 50 Personen im Einsatz.

"Jede Ortsgruppe ist verpflichtet, Dienst in einem Wintergebiet zu leisten, und da wir in Freudenstadt und Baiersbronn sehr viele solcher Gebiete haben und Offenburg keins, ist das Engagement der Offenburger bei uns im Kreis entstanden", erklärt Günter die Hintergründe. Wichtig ist es ihm nicht nur seinen Kameraden zu danken, sondern auch den Arbeitgebern die immer wieder die Bergwachtmitglieder für Hilfseinsätze freistellen.

Auch die Offenburger Kollegen sehen einen Vorteil im Bau der Rettungsstation. Der Bau der neuen Rettungsstation sei eine dringliche Notwendigkeit gewesen, "um unsere rettungsdienstlichen Aufgaben erfüllen zu können. Der Bau erspart uns auch das ständige Pendeln zwischen Offenburg und Kniebis, und wir erhoffen durch die Baumaßnahme einen Anreiz für Bewohner auf dem Kniebis schaffen zu können, sich in der Bergwacht zu engagieren", teilen sie mit. Angedacht ist auch, dass die Offenburger das ganze Jahr an den Wochenenden und an Feiertagen die Station mit einer Rettungsmannschaft besetzen.