Bei der Fliegergruppe wurden Mitglieder geehrt. Unser Bild zeigt (von links) Vorsitzenden Axel Reich, Dieter Hehl, Joachim Müller und den stellvertretenden Vorsitzenden Karl Pfau. Foto: Schwark Foto: Schwarzwälder-Bote

Segelflieger befassen sich mit vielerlei Aufgaben / Verein will mehr Flugschüler ausbilden

Von Lothar Schwark

Freudenstadt. Zur Hauptversammlung hatte die Fliegergruppe Freudenstadt in die Sport-Alm Dobel eingeladen. Vorsitzender Axel Reich begrüßte dazu auch Musbachs Ortsvorsteher Joachim Böhm, der sich den Mitgliedern vorstellte und sich weiterhin ein gutes Miteinander mit den Fliegern in Musbach wünschte.

In seinem Rückblick ging Reich auf die zurückliegende Flugsaison ein. Bei der Flugzeugwartung habe das technische Personal immer mehr mit Vorgaben der EASA (Europäische Agentur für Flugsicherheit) zu kämpfen. So nehme bei Wartungen und Flugzeugabnahmen die Dokumentation einen immer größeren Zeitrahmen ein, betonte der Vorsitzende. Erfolgreich verlief ein einwöchiger Qualifikationswettbewerb der Club- und 18-Meter-Klasse in Musbach. Um der Wildschweinplage auf dem Flugplatz besser Herr zu werden, wurde ein Teil der Startbahn über den Winter mit einem Wildschweinzaun versehen. Reich und sein Stellvertreter Karl Pfau dankten den Mitgliedern für ihre Mitarbeit bei den zehlreichen Aktivitäten. Pfau lobte auch das gute Miteinander mit benachbarten Flugvereinen.

Einen positiven Kassenbericht legte Kassierer Wolfgang Haug vor. Die Kassenprüfer Thomas Haug und Max Kappler bescheinigten eine einwandfreie Kassenführung. Von deutlich weniger Ausbildungsflügen berichtete Ausbildungsleiter Martin Haug. Fluglehrer müssen sich seit 1. März mit neuen Ausbildungsrichtlinien befassen, die das Amt nicht gerade vereinfachen. Diskutiert wurde bei der Fliegergruppe, wie man wieder mehr Flugschüler für das Hobby gewinnen kann. Ultraleicht-Ausbildungsleiterin Esther Schmalz gratulierte Timo Lehrke zum erworbenen UL-Flugschein. Max Zeffler darf jetzt eigenständig Schleppflüge durchführen. Sechs Schüler befinden sich in der Ausbildung.

Technischer Leiter Oliver Flachmeyer verzeichnete keine größeren Schäden an den Fluggeräten. Die Werkstattarbeit geht voran. Zurzeit wird das Schulungsflugzeug ASK-13 gewartet. Sportlich mischte die Fliegergruppe bei verschiedenen Wettbewerben mit. In der Region Rhein-Neckar/Enz erflog Freudenstadt mit 97 Flügen und 37 160 Kilometern Platz eins von zwölf Vereinen. Timo Lehrke und Michael Buchthal qualifizierten sich für die deutsche Meisterschaft. Christof Geißler möchte beim OLC Glider-Race auf der Wasserkuppe seinen Titel verteidigen. Im Sommer gibt es vom 9. bis 15. August eine Juniorenqualifikation zur deutschen Meisterschaft.

Höhepunkt im Vereinsgeschehen wird der deutsche Segelfliegertag, der am 31. Oktober in Freudenstadt stattfindet. Christof Geißler meldete aktuell, dass die Fliegergruppe 2016 im Auftrag der Internationalen Segelflug-Kommission in Lausanne einen von neun weltweiten Qualifikationswettbewerben zum Grand Prix-Finale ausrichten kann. Dabei werden maximal 20 Piloten bei täglichen Rallyestarts ein einwöchiges Rennen austragen. Karl Pfau ehrte langjährige Mitglieder. Dieter Hehl und Hans Zwick sind 50 Jahre bei der Fliegergruppe. Auf 25 Jahre blicken Petra Haubold und Joachim Müller zurück.