Daumen hoch von Trainer Ferat Morina für die Leistungen von (von links). Katja Schweier, Fatlinda Morina und Milena Schmiederer. Foto: KSM

Turniersiegerinnen Fatlinda Morina und Katja Schweier winkt Ticket nach Jakarta.

Ihre Chancen auf eine Teilnahme an den Weltmeisterschaften in Indonesien noch einmal verbessert haben Fatlinda Morina und Katja Schweier von der Freudenstädter Karateschule Morina mit ihren Siegen beim bestens besetzten Krokoyama-Cup in Koblenz-Oberwerth.

Fast 700 Athleten aus 157 Vereinen und elf Ländern nahmen an der Veranstaltung im Norden von Rheinland-Pfalz teil. Von der Karate-schule Morina Freudenstadt startete Fatlinda Morina für das deutsche Nationalteam. Katja Schweier und Milena Schmiederer waren für den Landeskader Baden-Württemberg gemeldet.

Nicht die nur große Teilnehmerresonanz, sondern auch die Qualität in den verschiedenen Kata- und Kumite Einzelwettbewerben sorgten einen spannenden Wettkampftag in der Conlog-Arena, die für das Karate-Großevent einen perfekten Rahmen bot.

Auf den Tatamis boten die Athletinnen und Athleten in den Altersklassen Jugend, Junioren und U21 überzeugende Leistungen und boten Karate auf internationalem Top-Level. Die Pools waren sehr gut besetzt und zahlreiche Medaillengewinner auf europäischer und Weltebene boten den zahlreichen Zuschauern beeindruckende Kata-Vorträge und spektakuläre Kumite-Aktionen.

Unter den Augen von Bundes-Jugendtrainer Kumite Klaus Bitsch und des DKV Bundestrainers Kumite der Junioren, U21 und Leistungsklasse, Thomas Nitschmann, nutzten zudem viele Karate-Talente die Gelegenheit in Koblenz, sich für zukünftige Einsätze im DKV-Nationalteam zu empfehlen.

Aus Freudenstädter Sicht ging Fatlinda Morina in der Klasse bis 54 kg in der Kumite-Jugendkonkurrenz an den Start. Nach dem Siegen über Lilli Erler, Natalie Schwarzkopf und Anna-Marie Woltering stand sie in Halbfinale der Nationalkämpferin und amtierenden deutschen Meisterin Jacqueline Hagendorf gegenüber. Beeindruckend konnte Fatlinda Morina ihr Können unter Beweis stellen und gewann vorzeitig sowie überaus deutlich mit 11:2 Punkten.

Im Finale traf sie auf die Nationalkämpferin aus der Schweiz, Silvia Hirt. Nach einen erneut sehr spannenden Kampf sicherte sich Fatlinda Morina den Sieg und eine Goldmedaille mit 4:1 Punkten für sich. Als Gewinnerin bekam sie zudem ein Lob von Bundesjugendtrainer Klaus Bitsch, der betonte, dass sie von allen Bundeskader-Athleten am besten gekämpft habe.

Auch die Nationalkämpferin Katja Schweier (+60 kg, U21 Kumite) konnte sich mit ihren guten Kämpfen bis ins Finale durchsetzen. Nach den Siegen über die Belgierin Emma Ruysseveldt (9:2), und Charlotte Grimm (1:0) gewann sie im Halbfinale auch den Kampf gegen die Niederländerin Romi Oerlemans mit 4:0 Punkten deutlich. Im Finale traf sie auf Selke Ilgner und konnte nach dem klaren Sieg mit 7:1 Punkten die zweite Goldmedaille nach Freudenstadt holen.

Milena Schmiederer ging in der Klasse bis 59 kg (U18 Kumite) im ersten Kampf gegen Asabi Leliveld aus den Niederlanden zunächst mit 3:1 in Führung. Das schien zum Sieg zu reichen, doch fünf Sekunden vor Schluss setzte ihre Gegnerin eine Fußtechnik und so verlor die Freudenstädterin noch knapp mit 3:4 Punkten .

Stützpunkttrainer Ferat Morina freute sich über einen aus seiner Sicht sensationellen Erfolg seiner Schützlinge, die bei einem Turnier auf einem solch hohen Niveau zwei Goldmedaillen holen konnten. Weil Fatlinda Morina und Katja Schweier auch in beiden Qualifikationsturnieren zu überzeugen vermochten, ist er zuversichtlich, dass zwei Kämpferinnen der Karateschule Morina für die Weltmeisterschaft in Jakarta (Indonesien) nominiert werden. Die WM der Junioren und Kadetten werden unter der Regie des Weltverbandes World Karate Federation (WKF) ausgetragen.