Der Vorsitzende des Kunstvereins Kurt Breuer (links), mit Tourismusdirektor Michael Krause (Sechster von links) und Bürgermeisterin Stephanie Hentschel (Siebte von links) sowie den ausstellenden Künstlern. Fotos: Adrian Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausstellung: Kunstverein zeigt Exponate von Mitgliedern / Bunte Vielfalt verschiedener Maltechniken

Ein sommerlicher Abend war so richtig geeignet, um die im Kurhaus-Foyer ausgestellten Werke von Mitgliedern des Freudenstädter Kunstvereins zu genießen.

Freudenstadt. Der Einladung zur Vernissage der Jahresausstellung waren zahlreiche kunstinteressierte Bürger, Freunde und Ehrengäste gefolgt, die auch die Gelegenheit nutzten, mit den Künstlern selbst Kontakt aufzunehmen.

Kurt Breuer, seit dem vergangenen Jahr Vorsitzender des Kunstvereins, begrüßte Bürgermeisterin Stephanie Hentschel, die die Jahresausstellung eröffnete sowie Tourismusdirektor Michael Krause. Der Dank des Vorsitzenden galt besonders den Ausstellern, die mehr als 80 Bilder ausgewählt und aufgehängt hatten. Im oberen Geschoss wird mit einer Sonderausstellung des Freudenstädter Malers Hugo Finkbeiner (1879 bis 1955) gedacht, dessen Werke bäuerliche Szenen, Bergdörfer und gewaltige Gebirgspanoramen zeigen.

Im Foyer können die Bilder der Mitglieder des Kunstvereins bewundert werden. Eine bunte Vielfalt verschiedener Maltechniken wird präsentiert, naturalistisch und abstrakt, Zeichnungen, Aquarelle, Holzschnitte, Radierungen, Arbeiten in Öl und Acryl, diverse Mischtechniken bis hin zum digitalen Malen. Mit Werken der kürzlich verstorbenen Maler Wolf Prater (1935 bis 2015) und Herbert P. Freudenreich (1920 bis 2015) wird an die ehemaligen aktiven Mitglieder des Vereins erinnert.

Stephanie Hentschel ging in ihren Begrüßungsworten explizit auf die Vita von Hugo Finkbeiner, einem "Kind der Region" ein, dessen Talent sich schon früh zeigte und der sich mit dem Malen von Portraits und Motiven für Kirchen und Klöster selbst sein Kunststudium finanziert hatte und vielfach international ausgezeichnet worden war. Täler, Berge und Menschen seiner Heimat waren seine bevorzugten Themen. Asra Czychroll, Vereinsmitglied, selbst Künstlerin und Kunsttherapeutin, ging in ihrem Kurzvortrag, in dem sie dem Wesen der Kunst nachzuspüren versuchte, auf die schöpferische Kraft, Intuition und Inspiration ein, die jeden Künstler präge, indem er versuche, das zu offenbaren, was hinter dem Gegenständlichen liegt.

Michael Krause sprach dem Kunstverein und seinen Mitgliedern ein großes Kompliment für das beeindruckende Engagement, mit dem "Wunderbares und Schönes" geschaffen wurde, aus. Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage mit melancholischen aber auch munteren und fröhlichen Liedbeiträgen von Bettina Zens (Gesang) und Thorsten Früchtl (Gitarre und Gesang).