Beim Benefizkonzert begeisterte das Mundharmonika-Orchester das Publikum. Foto: Adrian Foto: Schwarzwälder-Bote

Benefizkonzert: Orchester aus Knittlingen spielt im Kurhaus

Freudenstadt. Solch ein furioses Konzert hat es im Theatersaal des Kurhauses nur selten gegeben: Zum Benefizkonzert zugunsten der Lebenshilfe Freudenstadt spielten die Musiker des Mundharmonika-Orchesters Knittlingen vor einem restlos begeisterten Publikum bekannte Hits aus aller Welt.

Lebenshilfe-Vereinsvorsitzender Hans-Joachim Greschner hatte die Musiker nach Freudenstadt gelockt und freute sich, so viele Freunde, Nachbarn, Bekannte und Gäste im Kurhaus begrüßen zu dürfen.

Das Orchester gilt weltweit als Rarität in der Musikszene und ist eines der bekanntesten, mit dem Prädikat "Einzigartig" versehenen Ensembles. Die instrumentelle Besetzung setzt sich aus verschiedenen Melodieninstrumenten (Chromonikas), den Bass-Harmonikas und aus Akkordeons zusammen. Hinzu kamen Keyboard, Elektronium, E-Bass, Gitarre und eine exzellente Rhythmusgruppe, die den Stücken einen besonderen Sound verlieh.

Immer wieder veredelten Solisten wie etwa der hervorragende Uwe Kesselbach mit den Töchtern Marion und Julia, Tobias Gerlach und Diana Geiger-Rapp die mitreißenden, jeweils mit begeistertem Zwischenapplaus belohnten Melodien.

Lieder der Flower-Power-Zeit

Rasant war Dirigent Manfred Dannecker mit seiner Truppe in das Geschehen eingestiegen. In rascher Folge ertönten im ersten Konzertteil Hits aus der Flower-Power-Zeit der 70er-Jahre, Schlager, Medleys, deutsche Cowboy-Weisen und Lieder von Udo Jürgens.

Manfred Dannecker zeigte sich auch als singender Solist, Mundharmonika-Spieler und Gitarrist. Mit der Hip-Hop-Polka des Bandleaders James Last wurde die Pause eingeläutet.

Die Schüler und Erzieher der Dornstetter Eichenäcker- Schule boten in dieser Getränke und Häppchen, die sie selbst zubereitet hatten.

Im zweiten Teil steigerten die Musiker noch einmal ihre instrumentalen Fähigkeiten und boten eine atemberaubende Musik. Bekannte Hits von Abba, den Beach Boys und Country-Musik prägten und charakterisierten das Programm.

Einem Medley mit schottischen Melodien folgte ein klassischer Ausflug mit dem von Aram Chatschaturjan komponierten und weltbekannten Säbeltanz, der dem ganzen Orchester, insbesondere aber den Mundharmonikamusikern, größtes Können abverlangte.

Rasant, mit kurzen wie abgehackt wirkenden Passagen und äußerst schmissig präsentierte das Ensemble die Musik und erntete begeisterten Applaus. Gegen Ende präsentierte sich Uwe Kesselbach erneut als furioser Solist beim "Orange Blossom Special", das Johnny Cash selbst mit der Mundharmonika 1969 präsentiert hatte.

Als das Orchester dann "Country Time" und den "Fürstenfeld-Country-Mix" mit Markus Hoffmann und Manfred Dannecker an den Gitarren sowie Uwe Kesselbach und Tobias Gerlach als Mundharmonika-Solisten spielte, war das Publikum restlos begeistert.

Hatte es schon während der Aufführung textsicher die Songs mitgesungen, so gesellten sich jetzt Jubelrufe dem Applaus hinzu. Manfred Dannecker dankte den Konzertbesuchern und betonte, dass es für ihn und sein Orchester die schönste Aufgabe sei, den Zuhörern eine Freude zu bereiten und damit auch diejenigen zu unterstützen, die sich für die Belange der Menschen mit Behinderung und auch für den Verein Lebenshilfe einsetzen.