Gemeinderat: OB wird in neuen Marketing-Verein entsandt

Von Hartmut Breitenreuter

Freudenstadt. Es schien eine Formsache zu sein, doch um die Entsendung eines Vertreters der Stadt in den neuen Verein Freudenstadt Marketing entwickelte sich im Gemeinderat eine längere Diskussion.

Die Stadtverwaltung hatte vorgeschlagen, sowohl wegen der Bedeutung des Projekts als auch wegen der Signalwirkung für die Gewinnung von Mitgliedern für den Verein Oberbürgermeister Julian Osswald in die Gründungsversammlung, die Anfang Dezember stattfinden soll, und für die anschließende Vereinsarbeit zu entsenden. Damit habe sie im Prinzip kein Problem, eröffnete Stadträtin Elisabeth Gebele (Bürgeraktion) die Diskussion. Doch sie würde es besser finden, den ersten Beigeordneten zu nominieren, um die wichtigen Posten etwas zu verteilen.

Auch Stadtrat Wolfgang Tzschupke (Freie Wähler) fragte sich, ob zu viele Funktionen den OB nicht überlasten. OB Julian Osswald ließ durchblicken, dass er es auch für sinnvoll hält, selbst in den Verein einzusteigen, denn alle Fragen, die den Verein tangieren, wie zum Beispiel Wirtschaftsförderung oder Tourismus, seien in seinem Dezernat vereint. "Es wäre nicht schlecht, wenn ich in der Anfangsphase dabei bin, um entsprechende Kontakte herzustellen", sagte Osswald.

Im Verlauf der Diskussion kam die Frage auf, wie lange die Amtszeit dauert. Nachdem die Satzung aus dem Amtszimmer des OB geholt war, konnte geklärt werden, dass die Amtszeit zwei Jahre beträgt.

Nachdem Osswald erklärt hatte, dass er mit dieser Befristung der Amtszeit kein Problem habe, aber dennoch gerne die Entwicklung des Vereins abwarten würde, wurde er bei einer Gegenstimme und drei Enthaltungen als Vertreter der Stadt in den neuen Verein bestimmt.