Der Oberndorfer Augenarzt Jens Sucker ist am Krankenhaus in Freudenstadt ambulant operierender Augenchirurg. Foto: Kreisvolkshochschule Foto: Schwarzwälder-Bote

Augenvortrag lockt viele Besucher

Freudenstadt. Die hohe Bedeutung der Augengesundheit für den Einzelnen stellte die Besucherschar in der voll besetzten Cafeteria des Krankenhauses eindrücklich dar. Der Oberndorfer Augenarzt Jens Sucker, der am Freudenstädter Krankenhaus ambulant operiert, sprach auf Einladung der Kreisvolkshochschule und der Krankenhäuser des Landkreises zum Thema "Behandlungsmethoden des Grauen Stars und von Makulaerkrankungen".

Der Referent berichtete zunächst über den Grauen Star und dessen operative Behandlung. Weiter ging er intensiv auf gesetzliche Neuerungen für die Patienten zum Einsetzen von sogenannten Sonderlinsen ein. Mit derartigen Linsen kann beispielsweise eine Hornhautverkrümmung ausgeglichen werden. Abwägend erläuterte Sucker das Für und Wider dieser speziellen Behandlungsarten. Ein Operationsvideo gab den Zuhörenden einen beeindruckenden Einblick. Die Behandlung der feuchten Makuladegeneration war ein weiterer Vortrags-Schwerpunkt. Die Möglichkeit der Injektion einer gefäßwachstumshemmenden Substanz in den Glaskörperraum, möglichst früh beim Auftreten von Symptomen durchgeführt, bringt für die Betroffenen gute Ergebnisse.

Anhand von Bildern konnte die Besserung des Krankheitsbilds nach mehrmaliger Injektion deutlich gemacht werden. Wichtig war dem Referenten die Information, dass nur selten eine Heilung erreicht werden könne. Mit den zur Verfügung stehenden Medikamenten seien somit quasi lebenslang regelmäßige Kontrollen notwendig.

Besonders hob Sucker die aktuelle technische Entwicklung in Form des sogenannten OCT (optisches Kohärenztomogramm) bei der Augendiagnostik hervor. Dieses spezielle Lasergerät ermöglicht es, hochauflösende Bilder der Netzhautschichten zu erhalten. Feinste Details können damit vom Arzt erkannt und die Therapie besser gesteuert werden. Mit der neuesten Generation dieser Geräte können auch andere Erkrankungen der Netzhautmitte, wie Wasseransammlungen durch die Zuckerkrankheit oder Thrombosen, sehr genau untersucht werden. Vielfältige Zuhörerfragen musste der Facharzt zum Schluss beantworten.