Hatte viel Jazziges und Swingiges im Repertoire: Die Schüler-Combo vom Kepler-Gymnasium spielte bei dem Benefiz-Konzert. Fotos: Blaich Foto: Schwarzwälder-Bote

Kepler-Schüler spielen Jazz / "Die drei jungen Tenöre aus Loßburg" treten auf / Liedermacher Simon Rau singt

Von Ursula Blaich

Freudenstadt. Unterschiedliche Musikrichtungen und verschiedene Künstler waren in der voll besetzten Kinder- und Jugendwerkstatt Eigen-Sinn in Freudenstadt zu hören. Das Konzert diente einem guten Zweck.

"Locker bleiben und an den Sinn des Abends denken", sagte Thomas Müller, der mit so manchem Witz durch den Abend führte und auch selbst zu den Künstlern im dritten Teil des Konzerts zählte.

"Mut" habe man als Motto über das gestellt. Es sei mutig, mit vielen verschiedenen Musikrichtungen in der Kinderwerkstatt aufzutreten, genauso mutig wie das Projekt Kinderwerkstatt selber, sagte Müller bei der Begrüßung. "Wir bringen drei ganz unterschiedliche Musikdarbietungen zu Gehör; und alles für die gute Sache: um Spenden für die Stiftung Eigen-Sinn zu sammeln“, sagte Thomas Müller und dankte Hans Martin Haist als "Hausherrn des Konzertsaals", dass er sein Ja für das Event gegeben hat.

Als "Opener", der das Eis brechen sollte, wurde Simon Rau angekündigt. Der Liedermacher eröffnete das Benefizkonzert mit sanfter und einfühlsamer Stimme und sinnigen Texten, die er meist selbst geschrieben hatte.

In den Liedern mit deutschen Texten sang er von seinen Erfahrungen aus seinem Leben. "Tag und Nacht sind Geschwister – beide brauchen sich", oder das "Lied von der Kerze, die an beiden Enden brennt" sang er und begleitete sich mit der Gitarre. Stimmungsvoll intonierte er seine Songs, die auch von Liebe und großen Gefühlen handelten.

Im zweiten Teil wurde es swingig: Musiklehrer Christof Ruetz hatte ganz unkonventionell eine Combo aus vier Kepler-Schülern zusammengestellt, die den zweiten Teil bestritten – mit Jazz, Swing und ganz viel Groove. Sängerin Stefanie Lukassek, Johanna Klöpping am Kontrabass, Denny Seidel am Piano und Nicolai Huß am Schlagzeug begannen ihren Part mit dem Latin-Stück "You are the Sunshine of my Life".

Christof Ruetz unterstützte das Ensemble an einigen Stellen mit Improvisationen auf seiner Posaune. "Dont worry, be happy" und "Valerie" – frei nach Amy Winehouse – sorgten im zweiten Teil für einen beschwingten Kontrast zum ruhigen Einstieg. Mit "Smooth" von Carlos Santana verabschiedeten sich die jungen Musiker von ihrem Publikum, das den jungen Musikern großen Beifall spendete.

Den dritten Konzertteil gestalteten die "Drei jungen Tenöre aus Loßburg" mit einem bunten Mix verschiedener Lieder. Walter Görlich (Gesang und Gitarre), Karl Schmid (Gesang und Gitarre) und Thomas Müller (Gesang und Cajon) hatten sichtlich Spaß daran, handgemachte Musik vorzutragen und die Gäste zu unterhalten. "Come after the storm" hatten sie ebenso in ihrem Repertoire wie "I’ll wait for you" von der britischen Folkrockband Mumford and sons.

Zudem spielten sie "Bonfire heart" von James Blunt, "Blame it on me" von George Ezra, und auch "Haleluja" von Leonard Cohen. Ein großer Stilbruch war danach der Sprung zu den Klostertalern – aber egal, dem Publikum gefiel’s, es klatschte eifrig mit und hatte seinen Spaß – und das war die Hauptsache.

Die drei Acts des Konzertabends faszinierten das Publikum. Das "etwas andere Konzert" kam gut an.