Dekan Werner Trick (Sechster von links) begrüßte Jürgen Kehrberger (Fünfter von links) zur Vorstellung der Statistik "Jugend zählt" in der Kirchenbezirkssynode. Berichte trugen auch die hauptamtlichen Mitarbeiter des EJW Freudenstadt vor. Foto: Schanz Foto: Schwarzwälder-Bote

Frühjahrssynode des evangelischen Kirchenbezirks beleuchtet Angebote für Kinder und Jugendliche

Freudenstadt. Mit der aktuellen Situation in der Jugendarbeit beschäftigte sich die Frühjahrssynode des evangelischen Kirchenbezirks Freudenstadt.

Dekan Werner Trick begrüßte dazu als Gäste Jürgen Kehrberger, den fachlichen Referent des Evangelischen Jugendwerks Württemberg (EJW), sowie Jugendreferent Johannes Büchle und weitere Mitarbeiter des EJW Freudenstadt. Anlass für die Beschäftigung mit dem Thema bot eine neu erstellte Statistik der Württembergischen Landeskirche zur Jugendarbeit im Land, die kürzlich unter dem Titel "Jugend zählt" in Buchform erschienen ist.

Insgesamt zehn hauptamtliche Jugendreferenten kümmern sich im Kirchenbezirk um die Belange der Kinder- und Jugendarbeit, berichtete Johannes Büchle vom EJW Freudenstadt. Sechs davon sind vor Ort in den Gemeinden tätig und werden vor allem über Opfer und Spenden finanziert. Die vier Hauptamtlichen im EJW Freudenstadt sind bezirksweit zuständig für Kinder- und Jungschararbeit, das Trainee-Programm, Jugendfreizeiten, Schulsozialarbeit und Konfi-Camp.

Auf eindrucksvolle Zahlen konnte Jürgen Kehrberger in seinem Referat "Chancen und Herausforderungen der Jugendarbeit heute" verweisen. Im Kirchenbezirk Freudenstadt besuchen regelmäßig 5000 Teilnehmer die wöchentlich stattfindenden Treffen der Jugendgruppen. Sie werden von 730 ehrenamtlichen Mitarbeitern betreut. Darüber hinaus nehmen jährlich etwa 1300 an Freizeiten und Camps teil und weitere 2000 kommen bei Tagesveranstaltungen wie Jungschartag und Church Night hinzu. "Wie vital und vielfältig die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in den Kirchenbezirken und in der ganzen Landeskirche ist, wird oft vergessen", betonte Kehrberger und fügte hinzu, dass bei diesen Zahlen noch keine Konfirmanden oder Schüler im Religionsunterricht erfasst seien.

Natürlich gehe auch an Freudenstadt der demografische Wandel nicht spurlos vorüber. Im Vergleich zu 2001 gebe es 20 bis 30 Prozent weniger Kinder und Jugendliche, was sich auch in kleineren Gruppen niederschlage. Schulbezogene Jugendarbeit sieht Kehrberger als neue Herausforderung auf die Gemeinden zukommen. Kehrberger gab bekannt, dass die Jugendarbeit des EJW Freudenstadt zurzeit mit 23 Schulen im Kreis kooperiert und 530 Schüler die Angebote dort wahrnehmen.

In seiner Dankesrede unterstrich Dekan Trick, dass die Angebote der Jugendarbeit in Zukunft über die einzelnen Gemeinden hinaus noch stärker vernetzt werden müssten und die Übergänge vom Kindergarten zur Jungschar und von der Konfirmandenarbeit zur Jugendarbeit besser gestaltet werden sollten. Mitarbeiter zu gewinnen, zu begleiten und wertzuschätzen, werde eine Hauptaufgabe in den Gemeinden bleiben, betonte Trick. Die Mitglieder der Synode vertieften nach den Referaten das Thema in Kleingruppen.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt stand eine Nachwahl zum Kirchenbezirksausschuss an. Einstimmig wählte die Synode Heike Betz, Vorsitzende des Kirchengemeinderats in Göttelfingen, und übertrug ihr zugleich einen Sitz im Kirchenbezirksausschuss. Damit ist dieses Gremium wieder voll besetzt.