Von Harald Rommel

Von Harald Rommel

Die Spannung steigt und steigt. Acht Spieltage vor Saisonende sind in der Landesliga Staffel III die ersten sieben Mannschaften gerade einmal durch sechs Punkte voneinander getrennt. "Da kann noch sehr viel im Kampf um die ersten beiden Plätze passieren", erklären die Trainer unisono.

Mit Ach und Krach verteidigt derzeit der ehemalige Oberligist VfL Sindelfingen (42 Punkte) seine Spitzenreiterposition. "Wir hatten uns natürlich schon mehr erhofft als nur einen Punkt aus den letzten beiden Spielen", war VfL-Trainer Maik Schütt aber froh, dass es sein Team im Sonntagsderby in Holzgerlingen geschafft hat, aus einem 2:0 Rückstand noch ein 2:2 gemacht zu haben. Somit blieben die Daimlerstädter in neun von elf Auswärtsspielen unbesiegt.

Selbiges schaffte auch der auf den zweiten Platz vorgerückte VfL Pfullingen (41), der am 22. Spieltag mit dem 4:0-Erfolg beim Dritten Young Boys Reutlingen für den Paukenschlag schlechthin sorgte. Als "tadellos" bezeichnete Pfullingens Coach Jochen Class, der in der kommenden Saison als sportlichen Leiter zu Oberligist SSV Reutlingen wechselt, die Vorstellung seiner Mannschaft. Vor allem von der Defensive zeigte er sich abermals beeindruckt, "in der gesamten Rückrunde haben wir gerade einmal vier Gegentreffer kassiert."

Seine erste Rückrundenniederlage überhaupt musste der Dritte TSG Young Boys Reutlingen (41) einstecken. "Mehr als happig" hatte TSG-Trainer Steven Schanz an der 0:4-Pleite ordentlich zu knabbern, "da kann man dann nicht einfach zur Tagesordnung übergehen".

In der zweiten Halbserie weiter unbesiegt ist der Vierte SV Zimmern (38). "Wir wollten natürlich mehr erreichen als die beiden 1:1", trauerte SVZ-Coach Edgar Beck nach zwei Spielen binnen vier Tagen in der Fremde vor allem dem Remis bei Kellerkind TV Darmsheim "ganz klar zwei verlorene Punkten" nach. Erst zwei Siege in der Rückrunde konnte der Fünfte TSG Tübingen (37) feiern. "Unsere zweite Heimniederlage", ärgerte sich Trainer-Dino Michael Frick, der die Unistädter in der kommenden Saison im elften Jahr trainieren wird, über die unglückliche 2:3 Niederlage gegen Mössingen.

Bereits zum neunten Mal in dieser Runde blieb der beste Aufsteiger FC Rottenburg (36) in einem Heimspiel unbesiegt. "Gegen Zimmern zu punkten ist ein Erfolg", freute sich denn auch FCR-Coach Andre Gonsior über das 1:1 gegen den Vierten. Gar schon zehnmal auf heimischen Geläuf ohne Niederlage blieb der Siebte Spvgg Holzgerlingen (36). "Schade", meinte Spvgg-Coach Bernd Gluiber, "dass es uns nicht gelungen ist, gegen den Tabellenführer zu gewinnen". Gleichwohl ist für ihn im April aber "ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar". Beim Achten SV Nehren (32) zeigte sich Trainer Benedikt Müller erleichtert nach dem 3:2-Arbeitssieg gegen Schwenningen – merkte aber auch kritisch an, "dass es aber noch kein Ruhekissen ist".

Selbiges sagt man sich auch beim Neunten VfB Bösingen (30). "Endlich", schnaufte man im VfB-Lager tief durch. "Der 2:1-Sieg in Rottweil war enorm wichtig, jetzt muss aber nachgelegt werden". Wie Zimmern ist der Zehnte Spvgg Mössingen (28) in der zweiten Halbserie weiter unbesiegt. "Die Mannschaft wird immer selbstbewusster", stellte Spvgg-Trainer Albert Lennerth nach dem 3:2-Erfolg bei der heimstarken TSG Tübingen fest, "wir wollen diese Serie natürlich fortsetzen".

Froh war Zizino Teixeira-Rebelo, Coach des Elften TuS Metzingen (27), "dass wir mit dem 3:0 gegen Kfurt die Kurve wieder gekriegt haben". Beim Zwölften BSV 07 Schwenningen (24) hingegen war der Katzenjammer nach der nunmehr schon sechsten Auswärtsniederlage groß. "Hätte wieder nicht sein müssen", klagte BSV-Coach Djodje Vasic.

Hoffnung im Abstiegskampf schöpft nach dem Zugewinn von vier Punkten in zwei Spielen der Viertletzte TV Darmsheim (20). "Nächsten Samstag geht es zum Derby nach Sindelfingen", will TVD-Coach Tobias Lindner "dort nicht leer ausgehen". Der Vorletzte FV 08 Rottweil hat in der Rückrunde erst vier Punkte geholt. "Viel zu wenig", ist man sich im Lager der Nullachter einig. Für Schlusslicht TB Kirchentellinsfurt (15) steht weiter die schlechteste Heimbilanz aller 16 Vereine zu buche. Torschützenliste: 1. Andreas Poser (VfL Sindelfingen), Florian Eipper (TV Darmsheim), Antonio Tunjic (TSG Young Boys Reutlingen), alle 14. 4. Kevin Schneider (Spvg Mössingen) 12. 5. Jonas Frey (TSG Tübingen) 11. 6.Björn Straub (FC Rottenburg), Patrick Lauble (SV Zimmern), Lars Lack (TSG Tübingen), alle 10. 9. SimoHauth, Patrick Orifiamma (beideSpvgg Holzgerlingen), Tom Schmid, Marcel Stern (beide SV Zimmern), Steffen Erbe (BSV 07 Schwenningen), Cihan Canpolat (FC Rottenburg), alle 9.