VerbandsligaJulian Sieber mit Blitztor nach der Pause / Dritter Treffer fällt zum richtigen Zeitpunkt

(amk). VfL Nagold – RV Rot-Weiß Weiler 4:0 (1:0). Die Erleichterung war am Samstag auf dem Kunstrasen im Nagolder Reinhold Fleckenstein- Stadion geradezu greifbar. Als Schiedsrichter Stefan Jenninger die Partie zwischen dem VfL Nagold und dem FV Rot-Weiß Weiler nach zwei Minuten Nachspielzeit abpfiff, hatte die Elf von Trainer Sven Hayer drei ganz wichtige Punkte gewonnen.

Das Kellerduell zwischen dem Tabellen-14 VfL Nagold und dem aktuellen Zwölften FV Rot-Weiß Weiler galt als ein "Sechs-Punkte-Spiel", für das Hayer einen Heimsieg als Ziel ausgegeben hatte. Seine Kicker taten ihm den Gefallen. Sie hatten sich für den Kunstrasen entschieden und dann mit 10:3 Torschüssen und 4:0 Eckbällen eine hoch überlegene erste Halbzeit gespielt.

Dass es nach den zahlreichen Möglichkeiten nur 1:0 stand, lag zum einen daran, dass Daniel Schachtschneider einfach nicht in den Abschluss kam. Zum anderen an Gästetorhüter Andreas Hane, der besten Möglichkeiten von Renz, Schachtschneider, Ubabuike und Marco Quiskamp im Weg stand. Der hatte sich in der 16. Minute durchgetankt, der von Hane abprallende Ball kam zum jungen Tilo Renz, und der schon aus zwölf Meter ganz überlegt zum 1:0 ein.

Zu diesem Zeitpunkt hoch verdient, vor allem Schachtschneider lieferte sich von der 33. bis zur 45. Minute ein Privatduell mit dem Weiler Keeper. Die zweite Halbzeit begann mit einem Blitztor durch Julian Sieber, eingeleitet über die rechte Seite (46.) "Die Phase danach hat mir nicht gefallen. Das war zu leichtsinnig, wenn da der Anschlusstreffer fällt, kann so ein Spiel auch schnell kippen", sah Hayer die folgenden 20 Minuten kritisch. Die Gäste hatten nach einer Stunde innerhalb weniger Sekunden drei "Hundertprozentige" das 3:0 (66.) fiel auf der Gegenseite praktisch aus dem Nichts. Schachtschneider hatte einfach aus 18 m draufgehalten, der Ball flutschte direkt neben dem Pfosten ins Netz. Fünf Minuten später die gleiche Entfernung und Situation, nur dass diesmal der Ball für Hane noch unhaltbar abgefälscht wurde. Drei Torschüsse, drei Treffer, - den vierten musste Daniel Schachtschneider einfach machen, brachte jedoch das Kunststück fertig, den Ball aus zwei Meter freistehend an den Pfosten zu befördern. "Die einfachen Dinger machen wir nicht", stöhnte Hayer, während der VfL-Torjäger ungläubig den Pfosten anblickte. Es wäre vielleicht auch etwas zu viel des Guten gewesen, denn in der zweiten Halbzeit waren die Gäste um keine drei Tore schlechter. Trainerstimmen Sven Hayer (VfL Nagold): "Bei Halbzeit hätte es schon 3:0 stehen müssen, dann läuft das Spiel anders. Ein 1:0 ist gefährlich, dann hatten wir das Glück mit dem schnellen Tor zum 2:0. In der Phase danach waren wir zu behäbig, nach dem 3:0 war die Partie gelaufen." Karl-Heinz Schüler (FV Rot-Weiß Weiler): "Wir haben natürlich um die Offensivqualitäten des VfL Nagold gewusst, aber die nicht stoppen können. Der Sieg ist verdient, wenn auch etwas zu hoch. In der zweiten Halbzeit sind wir gut ins Spiel gekommen und hatten drei, vier hundertprozentige Möglichkeiten, da müssen wir den Anschluss machen." VfL Nagold: Andreas Gusenbauer, Fabian Mücke, Valentin Asch, Marcel Schuon (75. Markus Link), Markus Glemser, Yannic Dengler (68. Max Lampl), Marco Quiskamp, Julian Sieber, Tilo Renz, Franzis Ubabuike (74. Micael Marques), Daniel Schachtschneider.