Sie freuen sich über die erneute Zertifizierung des Krankenhauses Freudenstadt am regionalen Traumazentrum (von links): Christina Fritza (Pflegebereichsleitung), Albrecht König (Neurochirurgie), Christoph Caratiola (Anästhesie), Johannes-Christian Schlegel (Chirurgie/Unfallchirurgie), Martin Hillitzer (Radiologie), Jörg Schwegler (Qualitätsmanagement) und Martin Rinio (Chirurgie/Unfallchirurgie). Foto: KLF

Krankenhaus Freudenstadt als regionales Traumazentrum bestätigt. 80 Patienten pro Jahr.

Freudenstadt - Das Krankenhaus Freudenstadt erfüllt bei der Versorgung lebensgefährlich Verletzter alle Kriterien eines regionalen Trauma-zentrums. Dies hat die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) durch die Rezertifizierung bestätigt.

"Ein DGU-Traumanetzwerk besteht aus lokalen, regionalen und überregionalen Traumazentren. Ein Kriterium für den Status 'regionales Traumazentrum' ist unter anderem, dass die Klinik einen Patienten auch nach der Erstversorgung weiter behandeln kann", erklärt Oberarzt Johannes-Christian Schlegel, Facharzt für Chirurgie und Unfallchirurgie am Krankenhaus Freudenstadt. "Sämtliche Einrichtungen des Traumanetzwerks Südwürttemberg sind miteinander vernetzt, so dass kleinere Häuser sofort mit uns in Kontakt treten können, wenn sie einen schwerverletzten Patienten zu versorgen haben", so Schlegel. Im Krankenhaus Freudenstadt steht für die Versorgung von lebensgefährlich verletzten Patienten ein ganzes Experten-Team zur Verfügung: Rund zehn Mediziner sind rund um die Uhr einsatzbereit.

Im sogenannten Schockraum kümmern sie sich um Patienten, die beispielsweise nach schweren Auto- oder Motorradunfällen eingeliefert werden. Je nach Bedarf können weitere Ärzte hinzugezogen werden. Auch das hauseigene Labor und die OP- Mannschaft wird in Bereitschaft versetzt, sobald ein Polytrauma-Patient eingeliefert wird. Diese Form der »innerklinischen Zusammenarbeit« hat die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie dem Freudenstädter Haus mit einem »sehr gut« bescheinigt. Auch das hohe Engagement der Mitarbeiter wird in dem Zertifikat gewürdigt. Gemeinsam mit dem Qualitätsmanagement-Beauftragten der Klinik, Jörg Schwegler, hatte sich das Team auf das umfangreiche Verfahren der Rezertifizierung vorbereitet. "Wir sind stolz darauf, nach drei Jahren das Zertifikat der DGU erneut zu erhalten", so Oberarzt Schlegel.

Pro Jahr werden rund 80 Polytrauma-Patienten im Traumazentrum in Freudenstadt behandelt. Um die Qualität weiter zu verbessern, trägt das Team die Daten jeder Unfall-Behandlung in das Traumaregister der DGU ein. "Wir schaffen dadurch Transparenz über unsere Behandlungsmethoden und können sie mit denen anderer Institutionen vergleichen", so Schlegel weiter. Auf diese Weise lässt sich die Behandlungsqualität innerhalb des gesamten Netzwerks kontinuierlich verbessern.