Susann Schäfer vom Nationalparkteam beim Sichten der Beiträge. Viele Teilnehmer wünschen sich einen funktionierenden ÖPNV und Aktionen gegen Verkehrslärm. Foto: Drobnik Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgerbeteiligung: Mehr als 1000 Seitenbesuche / Viele Anregungen / Ruhebedürfnis

Region. Das Verkehrskonzept für die Nationalparkregion bewegt offenbar: Mehr als 1000 Seitenbesuche und 117 Anmerkungen sind das Ergebnis der Onlinebeteiligung zu diesem Thema.

Das teilt die Nationalpark-Leitung mit. "Ein herzliches Dankeschön an alle, die so an diesem wichtigen Projekt für die ganze Nationalparkregion mitgewirkt haben. Sie tragen dazu bei, die Pläne weiter zu verfeinern und zu verbessern", sagt Nationalpark-Leiter Wolfgang Schlund.

Das Verkehrskonzept ist ein Gemeinschaftsprojekt des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg, der Nationalparkregion und der Nationalparkverwaltung. Ziel ist es, nachhaltige Lösungen für den Verkehr rund um den Nationalpark zu schaffen. Ein wichtiger Aspekt sei dabei die Digitalisierung. Besucher sollen ihre Anfahrt möglichst unkompliziert und ohne eigenes Auto organisieren können.

Susann Schäfer betreut den Nationalparkplan, zu dem auch das Verkehrskonzept gehört. Sie freue sich über die Qualität der Beiträge auf der Onlineplattform. Es sei spürbar, dass sich viele ernsthaft mit dem Projekt beschäftigen und ihre Ideen einbringen. Es gebe viele gute Anregungen, die noch in das Konzept einfließen können.

Die meisten Beiträge beschäftigen sich mit dem öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV). "Viele wünschen sich ein abgestimmtes, ganzheitliches Konzept, mit direkten Verbindungen und kurzen Umsteigezeiten", sagt Regina Drobnik, die die Onlinebeteiligung koordiniert. Auch Straßenlärm rund um den Nationalpark sei Thema in vielen Eingaben. Hier würden immer wieder konsequente Kontrollen oder Verkehrsberuhigung an Sonn- und Feiertagen als Lösungen genannt.

Breite Zustimmung gab es für den Vorschlag, unterschiedliche Parkzonen mit unterschiedlichen Preisen zu schaffen und den Verkehr so zu steuern. Voraussetzung, so der Tenor der meisten Kommentare, müsse hier aber ein attraktives Angebot im ÖPNV sowie ein gebietsübergreifendes Nationalparkticket sein.

Alle Anregungen werden nun dem Planungsbüro PTV in Karlsruhe übergeben, das die Beiträge der Onlinebeteiligung auswertet. Im Herbst könnte der Nationalparkrat die Ergebnisse diskutieren und im Frühjahr 2018 das fertige Konzept beschließen.