Wie vielseitig und farbig Keramik sein kann, davon konnten sich die Besucher beim 23. Töpfermarkt auf dem Marktplatz ein Bild machen. Fotos: Blaich Foto: Schwarzwälder-Bote

Keramik in allen möglichen Formen und Farben auf dem oberen Marktplatz / Skulpturen und Feuerschalen

Von Ursula Blaich

Freudenstadt. Den Töpfern und Keramikhändlern gehörte am ersten Augustwochenende der Marktplatz . Auch in diesem Jahr kamen rund 75 Töpfer aus ganz Deutschland und Österreich zum Töpfermarkt und boten ihre Waren an.

"Ideales Marktwetter" sei es gewesen, sagte Renate Jagdmann von der Töpferstube in Freudenstadt, die zusammen mit ihrem Mann Eberhard auch dieses Mal den inzwischen 23. Töpfermarkt organisiert hatte. "Etwas bewölkt, kein Wind, kein Regen, nicht zu heiß – einfach ideal für einen Bummel über den Marktplatz", meinte sie.

Und so sahen es auch viele Besucher, die bereits am Samstag über den Markt von Stand zu Stand schlenderten, sich das Angebot anschauten und auch Gebrauchsgegenstände, Deko- oder Gartenartikel, Schmuck und Geschenke kauften.

Der Obere Marktplatz bot den Töpfereien und Kunsthandwerkern eine große Plattform, um ihre Arbeiten und Kunstwerke zu präsentieren. Man wolle den Standard eines Fachmarktes halten, deshalb seien wiederum nur Töpfer auf dem Markt, die über eine entsprechende Ausbildung verfügen.

Alle angebotenen Artikel müssten zudem selbst hergestellt sein – keine Handelswaren also, informierte Renate Jagdmann weiter. Sie und ihr Mann hätten darauf geachtet, dass neben traditionellen Anbietern auch wieder neue Töpfereien mit neuen Ideen den Markt bereichern.

Traditionelles Steinzeug aus gebrannter Erde und modernes Kunsthandwerk wechselten sich an den Ständen ab und gaben dem Töpfermarkt ein besonderes Flair. Die "Töpferstube" selbst hatte dieses Mal eine Reihe von Raku-Tongefäßen, eine alte japanische Brenntechnik, und Matcha-Teeschalen, die speziell für die japanische Teezeremonie verwendet werden, im Angebot.

Aus Ton gebrannte Skulpturen und Gesichter wie auch traditionelles Steingut in Form von Tellern, Tassen, Krügen, Vasen und Schüsseln konnten bestaunt und gekauft werden. Zeitlose klassische Keramikschalen, Lampen und Zimmerbrunnen waren ebenso im Angebot wie verspielte, handbemalte und mit viel Liebe zum Detail kreierte Dekorationsgegenstände wie Tiere, Pilze, Windspiele, Blumenstecker und Blumenübertöpfe. Der Markt bot auch Gelegenheit, so manchem Töpfer bei seiner Arbeit über die Schultern zu schauen, um Einblicke in eines der ältesten Handwerke zu erhalten.

Es gab viel zu bestaunen, denn die Kunsthandwerker hatten ausgefallene getöpferte Unikate und Fabeltiere, Elfen, Hexen und skurrile Vögel designt und dabei ihrer Fantasie freien Lauf gelassen. Amphoren, Vogeltränken und Gartenstecker gab es ebenso zu bewundern wie Hausnummern und Namensschilder aus Keramik.

"Mit den Händen formen – mit den Augen erfassen – mit der Seele entdecken" lautet das Motto der Keramikwerkstatt "Cera-Reptilia". Dort waren täuschend echt aussehende Reptilien aus Keramik im Angebot. Mut zu kräftigen Farben bewies die Keramikwerkstatt "Farbton" aus Morschen mit Steingut in leuchtenden und kräftigen Nuancen.

Etwas Besonderes waren die angebotenen Feuerschalen aus Keramik, die an kühlen Abenden im Garten für Licht, Wärme und Lagerfeuerromantik sorgen sollen. Auch am Sonntag nutzten viele das sonnige Wetter aus, um sich auf dem Töpfermarkt umzusehen.