Diese McDonald's-Filiale wurde überfallen. Foto: Lothar Schwark

Zwei Männer bedrohen Mitarbeiter mit Waffen. Aus Büroraum entwenden die Täter hohen Betrag.

Freudenstadt - Das Mc Donalds-Restaurant in Freudenstadt war in der Nacht zum Sonntag Ziel eines Raubüberfalls. Zwei bewaffnete Männer erbeuteten dabei eine fünfstellige Summe Bargeld.

Es war kurz nach 1 Uhr, das Lokal an der Stuttgarter Straße hatte gerade geschlossen. Als die Mitarbeiter das Gebäude verlassen wollten, tauchten zwei Männer mit Schusswaffen auf. Sie bedrohten die Mitarbeiter und zwangen sie, ins Lokal zurückzugehen. Wie das Polizeipräsidium Tuttlingen mitteilte, entwendeten die Täter aus einem Büroraum einen fünfstelligen Bargeldbetrag in mittlerer Höhe. Danach ergriffen die Männer die Flucht durch die Warenanlieferung in unbekannte Richtung.

Weitere Details wollte die Polizei zum Überfall aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekanntgeben. Nach Mitteilung von Mc Donalds Deutschland, Zweigniederlassung München, waren sechs Mitarbeiter der Spätschicht von dem Überfall betroffen. Gäste waren keine mehr im Restaurant. Verletzt wurde niemand.

Die Kriminalpolizeidirektion Rottweil übernahm in der Nacht die Ermittlungen, nachdem Beamte des Polizeireviers Freudenstadt zunächst den Tatort gesichert hatten. Eine Spur gibt es laut Polizeipräsidium Tuttlingen noch nicht.

Ermittelt werde in alle Richtungen, so Sprecher Michael Aschenbrenner. Es gehe darum, alle bisher gesammelten Aussagen zu verifizieren. Man hoffe auch noch auf Hinweise auf verdächtige Personen oder Fahrzeuge am oder in der Nähe des Mc Donalds-Restaurants von Besuchern, beziehungsweise von Nutzern des Autoschalters "Drive-In". Sie können sich an das Polizeirevier Freudenstadt, Telefon 07441/5360, oder die Kriminaldirektion in Rottweil, Telefon 0741/4770, wenden. "Wir sind für jeden Hinweis dankbar, auch wenn es eine unbedeutende Wahrnehmung ist", so Aschenbrenner. Die wichtigsten Zeugen für die Polizei sind jedoch die Mitarbeiter. Die beiden Täter werden als relativ schmächtig und etwa 170 Zentimeter groß beschrieben. Sie waren schwarz gekleidet und trugen Sturmhauben.

Das Lokal wurde am Morgen kriminaltechnisch untersucht, konnte aber im Laufe des Vormittags wieder geöffnet werden. In der Nacht eilte auch Inhaber Alexander Hettich in das Restaurant, um die Polizei bei ihrer Arbeit zu unterstützen und sich um seine Mitarbeiter zu kümmern, bei denen der Schock nach dem Überfall tief saß.

Wie Carolin Vuotto, Pressesprecherin der Region Süd von Mc Donalds Deutschland, auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte, werden die Mitarbeiter durch die Security-Abteilung und den Mc Donalds-Notrufdienst aus der Zentrale betreut. "Sie erhalten telefonische Fürsorge mit entsprechenden Verhaltensanweisungen." Zusätzlich habe man das Management angewiesen, dass alle Mitarbeiter durch Taxis oder Kollegen nach Hause gebracht wurden. Den Bediensteten wurde außerdem freigestellt, ob sie am Montag arbeiten wollten oder nicht.

Vergleiche zu Raubüberfällen, die es laut Vuotto auch in anderen Lokalitäten immer wieder gebe, wollte Mc Donalds nicht ziehen. "Wir hoffen auf eine zeitnahe Aufklärung", so die Pressesprecherin.

Je nach Standort gebe es verschiedene Sicherheitseinrichtungen in den Restaurants, wie Videoüberwachung oder Überfalltaste. Doch die Franchise-Nehmer könnten selbst entscheiden, welche sie in ihren Restaurants installieren. Die Mc Donals-Zentrale gebe dazu nur Empfehlungen. Zusätzlich würden in der Zentrale auch Tatortseminare und Schulungen, die das Thema Verhalten bei Raubüberfällen beinhalten, angeboten. Welche Sicherheitseinrichtungen in Freudenstadt vorhanden sind, wollte die Polizei nicht preisgeben.