Diskutierten über die Tunnellösung für Freudenstadt (von links): der Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel, Oberbürgermeister Julian Osswald und Bürgermeister Gerhard Link im Freudenstädter Rathaus. Foto: Büro Fuchtel

Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel informiert sich im Rathaus über aktuellen Sachstand der geplanten Umfahrung.

Freudenstadt - Wenn es um die Tunnelplanung für Freudenstadt geht, sieht sich die Stadt aktuell "in guten Abstimmungsgesprächen mit dem Regierungspräsidium". Darauf wies Oberbürgermeister Julian Osswald bei einem Besuch des Staatssekretärs und Bundestagsabgeordneten Hans-Joachim Fuchtel hin.

"Wir haben gute neue Nachrichten", hatten sowohl der Rathauschef als auch sein Beigeordneter den Gast optimistisch begrüßt, denn "wir haben den Eindruck, beim Regierungspräsidium geht was!" Die Verwaltungsspitze konzentriere sich nach Absprache mit dem Gemeinderat zunächst auf die Planung eines Tunnels als Umfahrung der Innenstadt, machte Bürgermeister Gerhard Link darüber hinaus deutlich. In ihm werde der Verkehr Richtung Baiersbronn aufgefangen.

Damit sei aber die Idee einer zweiten unterirdischen Verkehrsader Richtung Kniebis nicht zu den Akten gelegt, ergänzte Osswald. Man sei allerdings realistisch genug, dass man beide Verkehrsadern nicht auf einmal verlagern könne. Der Bundestagsabgeordnete Hans-Joachim Fuchtel traf sich mit der Verwaltungsspitze, um sich über den aktuellen Stand der Verkehrsplanung für die Umfahrung der Innenstadt zu informieren. Osswald wie Link machten deutlich, dass man auf einen Kreisverkehr an der Einmündung des Tunnels an der Stuttgarter Straße aus Kostengründen durchaus verzichten könne. Einzige Bedingung der Stadt sei allerdings, dass dann der Verkehr nicht ungehindert geradeaus in die Stadt geführt werden dürfe, sondern die Abbiegung in den Tunnel künftig Hauptverkehrsachse sein müsse. Nur so könne verhindert werden, dass der Verkehr weiterhin durch die Freudenstädter Innenstadt rollt.

Diesen Argumenten pflichtete auch der Bundestagsabgeordnete Hans-Joachim Fuchtel nach genauem Studium der Baupläne bei. Es sei eine "gefühlvolle Anbindung des Tunnels Richtung Baiersbronn gefragt", so Fuchtel, um eine innerstädtische Verkehrsberuhigung zu erreichen.

Strategisch sei es jetzt wichtig, das Projekt weiter "auf der aktuellen Tagesordnung zu halten", damit es mit der notwendigen Vehemenz auf Bundes- und Landesebene weiterverfolgt werde.