FußballErstmals im Halbfinale des WFV-Pokals / Zahn zufrieden

Von Thomas Hauschel

Das ist stark: Mit dem 7:6-Erfolg nach Elfmeterschießen am Dienstagabend beim SSV Ulm haben die Oberliga-Kicker der TSG Balingen Vereinsgeschichte geschrieben. Denn damit zogen die Eyachstädter erstmals ins Halbfinale des WFV-Pokals ein.

"Das war schon ein richtig hartes Stück Arbeit. Das Spiel war sehr intensiv, und dann kamen ja noch die Verlängerung und das Elfmeterschießen hinzu", blickt der Balinger Trainer Matthias Zahn auf den Pokal-Krimi zurück.

"Wir haben in der ersten Halbzeit richtig gut gespielt und hatten vier Riesen-Chancen. Wir hätten zur Pause höher als nur 1:0 führen müssen", weiß der 39-Jährige. Doch nach 45 Minuten blieb es beim einzigen Treffer von Lukas Foelsch nach 21 Minuten. Dies hätte sich in der zweiten Hälfte fast gerächt.

"Da ist zunächst alles gegen uns gelaufen. Erst der Handelfmeter, dann die Rote Karte für Fabian Fecker, der dadurch auch in den nächsten Oberligaspielen gesperrt sein wird, und danach auch noch das abgefälschte Freistoßtor zum 1:2", erinnert sich Zahn mit Grausen.

Aber seine Mannschaft zeigte Moral. "Wir haben es in Unterzahl ganz gut hinbekommen und uns sogar mehr Chancen als Ulm in Überzahl erspielt", sagt der Balinger Übungsleiter, der in der 86. Minute erlebte, wie sich seine Mannschaft mit dem 2:2-Ausgleich durch Jonas Wiest belohnte. "Wir hätten das Spiel sogar in der regulären Spielzeit entscheiden können, da wir vor und nach dem Ausgleich gute Chancen hatten."

Doch es blieb nach 90 Minuten beim 2:2, und so ging es in die Verlängerung. "Da sind wir dann tief gestanden, haben Ulm nichts zugelassen und sind selbst noch ein, zwei Konter gefahren", so Zahn. Da aber nichts entscheidendes mehr passierte in der 30-minütigen Extrazeit musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen. "Das haben wir am Tag vorher extra noch trainiert", sagt der Balinger Coach und grinst, denn vor dem Duell vom Punkt hatte er noch einen weiteren Schachzug parat, als er extra Turan Sahin für das Elfmeterschießen einwechselte, während Ulms Trainer Stefan Baierl seinen nominell besten Strafstoßschützen zuvor ausgewechselt hatte. Auch Balingens Torhüter Julian Hauser präsentierte sich für den Showdown bestens vorbereitet, parierte er doch den Elfmeter von Manuel Hegen und legte so den Grundstein zum Erfolg, den seine Teamkollegen Wiest, Foelsch, Schreyeck, Pettenkofer und Sahin mit sicher geschossenen Strafstößen perfekt machten.

Nun müssen die Zahn-Jungs im Halbfinale zum Ligakonkurrenten nach Ravensburg. Die Partie soll voraussichtlich am 22. April (17.45 Uhr) stattfinden. "Wir freuen uns auf das Spiel, gegen Ravensburg spielen wir vorher sogar noch in der Oberliga", weiß Zahn, der ein klares Ziel für den Pokalfight festlegt: "Nachdem wir es ins Halbfinale geschafft haben, wollen wir auch ins Endspiel."