Geschäftsklima-Index: Ein Blick in einzelne Branchen

Region. Die Betriebe in der Region Nordschwarzwald blicken laut IHK-Geschäftsklimaindex den nächsten Monaten mit Zuversicht entgegen (wir berichteten). Allerdings schwanken die Werte je nach Branchen.

 Verarbeitendes Gewerbe: Stimmung: etwas unter dem Durchschnitt. Dennoch gibt die Hälfte der Unternehmen gut laufende, 42 Prozent noch befriedigend laufende Geschäfte an. Mit 85 Prozent bewegt sich die Kapazitätsauslastung auf hohem Niveau. 40 Prozent rechnen mit noch besseren Geschäften in den nächsten zwölf Monaten, vor allem durch Exporte. Investiert werden soll vor allem zur Deckung des Ersatzbedarfs und zur Rationalisierung. 63 Prozent gehen von einer stabilen Beschäftigtenzahl aus.

 Metallindustie: Nur noch 32 Prozent berichten von gut laufenden Geschäften. Insbesondere die Auslandsumsätze haben sich verschlechtert. Allerdings sind die Kapazitäten mit 81 Prozent immer noch gut ausgelastet. 35 Prozent rechnen künftig mit einer geringeren Beschäftigtenzahl.

 Maschinenbau: positiv. 57 Prozent der Firmen freuen sich über eine gute Geschäftslage. Mit 86 Prozent sind die Kapazitäten sehr gut ausgelastet. Voll gefüllt sind die Auftragsbücher, auch durch den Export. Die Beschäftigungsperspektiven haben sich dadurch verbessert.

 Elektrotechnik: Überwiegend befriedigende Geschäfts- und Ertragslage, die maßgeblich von den Inlandsumsätzen getragen wird und zu einer Kapazitätsauslastung von 83 Prozent führt. Für die kommenden zwölf Monate ist die Branche auffallend optimistisch: Zwei Drittel rechnen mit besseren Geschäften. Die Unternehmen wollen ihre Beschäftigtenzahl zu halten.

 Medizintechnik: Eine große Mehrheit berichtet nur noch von befriedigenden Geschäften, wobei insbesondere der Export als Stütze wirke. Die Kapazitätsauslastung ist dennoch auf hohem Niveau. Hoffnungen setzt die Branche wachsende Nachfrage auf Asien und Lateinamerika.

 Handel: 53 Prozent von Groß-, Einzel- und Versandhandel beurteilen die aktuellen Geschäfte als gut. Der Einzelhandel freut sich über gutes Saisongeschäft. Im Großhandel hat sich das Bestellverhalten verschlechtert. Für die kommenden zwölf Monaten besteht die größte Sorge darin, dass die Inlandsnachfrage nachlassen könnte. 71 Prozent erwartet jedoch konstante Umsätze und Beschäftigtenzahlen.

 Kreditgewerbe: Leicht besser. Das Geschäftsvolumen ist bei der Mehrheit der Kreditinstitute gestiegen, auch die Kreditnachfrage bei Privat- und Firmenkunden. Die anhaltenden Niedrigzinsen belasten die Erwartungen. 40 Prozent rechnen künftig mit einer Verschlechterung, 80 Prozent mit einem Beschäftigungsabbau.

 Tourismus: Überdurchschnittlich positiv. Die Ertragssituation wird besser als im Frühsommer eingeschätzt, in der Hotellerie konnte die Zimmerauslastung tendenziell erhöht werden. Sorgen bereitet weiterhin der Fachkräftemangel.

 Dienstleistungen: Unverändert positiv präsentiert sich die Geschäftslage etwa bei Grundstücks- und Wohnungswesen, Datenverarbeitung, Leasing, Rechts-, Steuer- und Unternehmensberatung. 71 Prozent freuen sich über gut laufende Geschäfte. Die Branche will in den kommenden zwölf Monaten ihren Personalbestand erhöhen.