Foto: Thomas Fritsch

Messe "Top Job" im Freudenstädter Kurhaus präsentiert sich als buntes Karriere-Schaufenster der Region.

Kreis Freudenstadt - "Karriere mit Lehre – Duale Ausbildung": So offenbart sich nach den Worten von Siegfried Dreger, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, die Ausbildungsmesse "Top Job" in ihrem Selbstverständnis. Die schon traditionelle Großveranstaltung unter der Federführung des Landkreises brachte gestern wiederum Anbietende und Nachfragende zuhauf im Kongresszentrum und in angrenzenden Arealen zusammen.

"Top Job" in Freudenstadt hat sich einen Namen gemacht, von dem auch schon Nachbar-Landkreise profitieren möchten. Über 80 in der Region angesiedelte Ausbildungsunternehmen und Bildungseinrichtungen zeigten sich den Hunderten Interessenten von ihrer Schokoladenseite. Schmuck gestylte Botschafterinnen und Vertreter der jeweiligen Häuser transportierten jede Menge Informationen, lockten zu Mitmach-Vorführungen, Gewinnspielen, kleinen Präsenten und vermittelten das Bild eines bunten, frohgestimmten Berufsleben-Kosmos. Dementsprechend schwelgten auch die Grußwort-Redner in Superlativen. Siegfried Dreger freute sich über die "ehrenvolle Aufgabe" der Messe-Eröffnung in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste. Das Ergebnis der Fußball-WM belegt nach seinen Worten die Überzeugung, dass sich Leistung lohnt – im Sport wie im Alltagsleben. "Weltmeisterliche Firmen" garantierten mit der Dualen Ausbildung ein sicheres Fundament für das Leben. Sein Dank richtete sich an das Organisationteam, das den Grundstein für diese "großartige" Präsentation im "schönen Kurhaus" gelegt habe.

Landrat Klaus Michael Rückert setzte als Schirmherr der Großveranstaltung noch eins drauf, indem er von "einem großartigen Tag in einem großartigen Landkreis mit großartigen Unternehmen" schwärmte. Das "Schaufenster Duale Ausbildung" verlocke zum Hineinschnuppern in das Ausbildungswesen mit seinen zahlreichen Facetten und biete vielfache Gesprächsanlässe. Auch wenn der Landkreis als offizieller Veranstalter auftrete, gelte die wahre Anerkennung einem Kreis aus über einem Dutzend ausrichtenden Firmen, die die Vorbereitung geschultert hätten.

Zum Beginn seines Grußworts zeigte sich der Hausherr, Oberbürgermeister Julian Osswald, tiefschürfend. Aus dem Fundus des Philosophen Friedrich Nietzsche machte er die Anleihe: "Ein Beruf ist das Rückgrat des Lebens!" "Top Job" bereite den Unternehmen den Boden für die Gewinnung des Nachwuchses. Dies sei insofern von gravierender Bedeutung, als die Statistik für den Monat Juni einen erheblichen Überhang von gemeldeten freien Ausbildungsplätzen gegenüber Bewerbern ausweise. Auch für die Stadt Freudenstadt ist nach den Worten des Oberbürgermeisters Ausbildung ein "Riesenthema". 19 junge Menschen werden derzeit in der Stadtverwaltung in das Berufsleben eingeführt. Glücklicherweise sieht sie sich neuerdings im Anschluss daran auch wieder in Lage, Arbeitsplätze anzubieten. An das jugendliche Publikum richtete Osswald den Appell, sich gründlich zu informieren und – das lag ihm besonders am Herzen – dabei das gute Benehmen nicht aus den Augen zu verlieren.

Den Tag über wurde ein Bewerbungsmappencheck angeboten, und im Begleitprogramm fand sich ein Vortrag über die regionale Schulentwicklung im Kreis Freudenstadt.