Jelske Thoren, neue Leiterin des Kreistierheims Freudenstadt, mit Schnauzer-Mix Simba, einem der zahlreichen Bewohner des Hundehauses, die auf eine neue Heimat hoffen. Foto: Eberhardt

Agrar-Ingenieurin Jelske Thoren ist seit 1. Februar die neue Leiterin des Kreistierheims.

Freudenstadt - Persönliche Gründe hatten sie von den Niederlanden nach Baden-Württemberg geführt. In Freudenstadt hat sie nun ihre neue Aufgabe gefunden: Seit 1. Februar ist die Agrar-Ingenieurin Jelske Thoren Leiterin des Kreistierheims in Freudenstadt.

Die 28-Jährige hatte bereits zu Universitätszeiten ihren Schwerpunkt auf den Bereich Klein- und Haustiere gelegt. Nach Abschluss des Studiums in der nordbrabatischen Stadt ‘s-Hertogenbosch war Thoren zwei Jahre lang in einer Tierarztpraxis tätig. Ergänzend dazu absolvierte sie eine Fortbildung zur Lehrerin für landwirtschaftliche Fachschulen.

Von Beginn an gut aufgenommen

Auf die Stellenausschreibung des Kreistierheims war Jelske Thoren nach ihrem Umzug gestoßen. "Da hab‘ ich gedacht, das wäre was für mich", erzählt sie schmunzelnd. Vom Tierheim in Freudenstadt hatte sie von Beginn an einen positiven Eindruck: "Das ist alles gut gemacht, und die Tiere sind gut gepflegt." Im administrativen Bereich sei im letzten halben Jahr natürlich einiges liegen geblieben. "Aber die Tiere haben es gut hier – und das ist das Wichtigste. Jetzt ist die Herausforderung für mich, es auch gut fortzusetzen", erklärt Thoren.

Von den Problemen, die das Haus in der jüngeren Vergangenheit immer wieder gebeutelt hatten, sei bei ihrem Start nichts zu spüren gewesen, betont Thoren. Sie fühlte sich von Beginn an gut aufgenommen. Die Zusammenarbeit mit dem Tierschutzverein sei einwandfrei. Neue Ideen ihrerseits würden stets positiv aufgenommen.

Auch der Vorsitzende des Tierschutzvereins Freudenstadt, Rudolf Müller, zeigt sich sehr erfreut über die neue Leiterin. "Jelske Thoren war deutliche Favoritin unter den Bewerberinnen", erklärt er. Das Veterinäramt hatte ebenfalls seine Empfehlung für die junge Niederländerin ausgesprochen. Müller bezeichnet es als Glück, dass eine Person mit so hoher Fachqualifikation für das vergleichsweise kleine Freudenstädter Tierheim gewonnen werden konnte und lobt das Engagement, mit dem Thoren an die Aufgaben herangeht. "Sie weiß, dass Dinge verbesserungsfähig sind. Gemeinsam sind wir da auf einem guten Weg und kommen hoffentlich zu einem guten Ergebnis", erklärt Müller.

Erst einmal richtig in Bereiche einarbeiten

Hinsichtlich konkreter Zukunftspläne für die Einrichtung gibt sich Jelske Thoren noch zurückhaltend. "Das lasse ich alles auf mich zukommen", erklärt die 28-Jährige umsichtig. Sie möchte sich erst einmal richtig in alle Bereiche einarbeiten. Ihr unmittelbares Anliegen ist es, das Tierheim der Öffentlichkeit stärker ins Bewusstsein zu bringen. In wenigen Monaten soll zudem der Umbau des Hundehauses fertiggestellt werden, so dass den Hunden eine optimale Unterbringung ermöglicht werden kann.

Außerdem hat das Tierheim einen weiteren Grund zur Freude: Der kleine Hund Leo, dem aufgrund eines Geburtsfehlers die Amputation eines Beines drohte, konnte in einer Operation erfolgreich behandelt werden. Dank der außerordentlichen Leistung einer Vielzahl von Spendern könne der kleine Kerl nun bald auf ein unbelastetes Leben hoffen – und sich vielleicht auch über ein liebevolles Zuhause freuen.