Siegerehrung des 10 000 m-Laufes mit den Kreismeistern Britta Müller und Christian lenk (Zweite und Dritter von rechts). Foto: Schwarzwälder-Bote

LeichtathletikBeim Hauptrennen der Langstrecken-Kreismeisterschaft nur elf Teilnehmer auf der Freudenstädter Bahn

(crl). Bei herbstlich-sonnigem Wetter sind die Langstrecken-Kreismeisterschaften in Freudenstadt ausgetragen worden Trotz des idealen Läuferwetters mit Temperaturen um die 15 Grad hielt sich die Beteiligung mit nur elf Startern im Hauptlauf über die 10 000 m aber stark in Grenzen.

Dennoch gab es zum Teil recht ansprechende Leistungen. So von Britta Müller vom gastgebenden VfL Freudenstadt als der einzigen Frau im Feld. Mit ihrer Laufzeit von 41:28,5 min war sie zwar nicht ganz zufrieden, da sie vor knapp drei Wochen bei den deutschen 10 km-Straßenlaufmeisterschaften in Bad Liebenzell mit einer Zeit von 4022 min Meisterin der Klasse W50 geworden war. Damals war Müller damals rund eine Minute schneller als nun bei ihrem Kreismeistertitel.

Bedenkt man aber, dass sie in der Zwischenzeit einen sehr kräfteraubenden Berglauf vor knapp zwei Wochen absolviert hat, und sie selbst nach dem Freudenstädter Rennen zugab, "meine Beine sind schon noch müde", ist ihre Zeit eine doch sehr ansprechende Leistung zu diesem späten Saisonzeitpunkt und zeigt deutlich, auf welch hohem Niveau sich Britta Müller nach wie vor bewegt.

Ebenso unzufrieden mit seiner Zeit war auch Männersieger Christian Lenk vom TV Dornstetten, der seinen Vorjahrestitel souverän in 36:14,6 min verteidigte. Allerdings war auch Lenk in diesem Jahr rund 1:40 min langsamer als bei seinem Titelgewinn 2014.

Zweiter bei den Männern wurde der für den VfL Freudenstadt startende Aacher Dietmar Krenz in 38:05,8 min. Nach drei Wochen Pause absolvierte Krenz quasi seinen ersten Lauf bei den Kreismeisterschaften und konnte sich durchaus über eine gute Zeit und den Vizekreismeistertitel, wie bereits im Vorjahr, freuen.

Den dritten Podiumsplatz eroberte sich Timo Tiburski, ebenfalls VfL Freudenstadt, der seine persönliche Bestzeit auf 39:28, 0 min steigern konnte, und damit zum ersten Mal unter der 40 min-Schallmauer blieb. Mit Frank Wolf vom LC Waldachtal blieb nur ein weiterer Läufer in 39.51:7 min unter 40 Minuten und erreichte den vierten Gesamtplatz.

Die geringe Teilnehmerzahl beim 10 000 m-Lauf in diesem Jahr war auch dem gleichzeitig stattfindenden Stadtlauf in Bad Wildbad geschuldet. Und einige Läufer aus dem Kreis Freudenstadt hatten zudem schon die Reise zum gestrigen Berlin-Marathon angetreten, dem wohl schnellsten Marathon-Kurs der Welt. Von der Teilnehmerzahl des 25-Runden-Rennens erwies sich damit die organisationsbedingte Vorverlegung vom Traditionstermin 3. Oktober als ungünstig.

Ein ganz anderes Bild hingegen zeigte sich im Verlauf der Kreismeisterschaften bei den Kinder-, Schüler- und Jugendläufen. Dabei konnte man deutlich regere Teilnehmerfelder als im Hauptlauf auf der Tartanbahn bewundern. Und hier waren es wirklich zum Teil Millimeterentscheidungen und taktische Meisterleistungen im Kampf um die Kreismeisterehren.

Das kurioseste Rennen des Tages sollte gleich zu Beginn der Kinderläufe ablaufen. Über 400 m der unter 8-Jährigen lieferten sich Laurin Franz vom LC Waldachtal und Luis Klink vom TSV Freudenstadt einen derart harten "Fight", dass sie bereits 50 m vor dem Ziel ihren Spurt völlig entkräftet beendeten. Doch die Anfeuerungen der zahlreichen Zuschauer trieb die beiden Nachwuchstalente noch einmal an und so hatte am Ende Laurin Franz um einen Wimpernschlag die Nase vorn und konnte sich seinen ersten von hoffentlich noch vielen weiteren Kreismeistertiteln sichern (über die Ergebnisse berichten wir noch).