Die Freude bei den Ordonnanzschützen der SGi Grüntal-Frutenhof war bei der Siegerehrung in Hannover groß; von links (hinten): Jochen Lutz, Karl-Ernst Weißmann und Roland Müller. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

SportschießenSGi Grüntal-Frutenhof deutscher Meister mit dem Ordonnanzgewehr

Von Arno Schade

Nach 2013 ist auch in diesem Jahr ein Titel bei den deutschen Meisterschaften mit dem Ordonnanzgewehr an die SGi Grüntal-Frutenhof gegangen. In Hannover setzte sich die Mannschaft mit dem vorjährigen nationalen Einzel-Meister Roland Müller, Jochen Lutz und Karl-Ernst Weißmann mit 1061 Ringen deutlich vor der Konkurrenz durch.

Im Bundesstützpunkt Hannover fanden die knapp 150 besten deutschen Ordonnanzschützen im Gegensatz zu den Titelkämpfen des Vorjahrs in Weimar mit 15 elektronischen Schießständen beste Voraussetzungen schon beim Training vor. Der Wettkampf mit jeweils 20 Schuss liegend und stehend verzögerte sich dann allerdings, so dass die Final-Wettkämpfe erst nach 21 Uhr begonnen werden konnten; "also mitten in der nacht", wie Roland Müller feststellte.

Als Titelverteidiger der Herrenklasse qualifizierte sich Müller als Drittbester nach dem Vorkampf mit 352 Ringen erneut für das Finale, in dem binnen 90 Sekunden jeweils zweimal fünf Schuss stehend abgefeuert werden. Dabei setzte sich der mit ebenfalls 352 Ringen in die Entscheidung gegangene Frank Fischer (Villip) am Ende mit 428 Ringen (Finale 76) durch und überholte ebenso wie der Zweitplatzierte Andreas Kröner (SV Urach, 424/78) noch den Vorkampf-Besten Thomas Beier (SGes Schmölln, 420/66). Ebenfalls 66 Finalringe holte Roland Müller, der nach seinen Plätzen zwei und eins in den Vorjahren Fünfter (418) wurde.

Mit knapp 100 Teilnehmern noch stärker besetzt war in Hannover die Herren-Altersklasse, in der letztlich auch die höheren Ergebnisse erreicht wurden. Mit 356 Ringen erreichte mit Jochen Lutz ein weiterer Schütze der SGi Grüntal-Frutenhof das Finale, das Karl-Ernst Weißmann (353) als Zehnter knapp verfehlte. Nach fünf Finalschüssen lag Jochen Lutz noch gut im Rennen um die Medaillenplätze, musste sich aber in der Endabrechnung mit Platz sechs begnügen.

In der Mannschaftswertung summierten sich die konstanten Leistungen des Trios der SGi Grüntal-Frutenhof zu 1061 Ringen, mit denen man sich nach der DM-Bronzemedaille des Vorjahres diesmal den deutschen Meistertitel sicherte. Knapp ging es dahinter auf den weiteren Plätzen zu. Mit 1049 Ringen holten die Sportschützen St. Heinrich Bönning-Rill Platz zwei vor der Schützengesellschaft Rodalben (1048). Der SV Sondelfingen (1046) und die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Villip (1045) folgten. u Beim Schießen mit dem Ordonnanzgewehr sind nur historische Repetierwaffen bis Baujahr 1963 erlaubt, die ordonnanzmäßig geführt (in einer Armee eingesetzt) wurden. Repetier-Waffen sind Mehrlader mit 5-Schuss-Magazin, wobei die Patronen manuell zugeführt werden. Kaliber zwischen 6,5 und 8 mm.