Ihren Vorjahressieg nicht verteidigen konnten bei den Herren durch eine knappe Endspielniederlage gegen den TC Bildechingen Michael Geiszbühl (vorne) und Matthias Guth. Foto: Schade

Tennis: Horber Stadtmeisterschaften beim TC Talheim mit vielen positiven Aspekten abgeschlossen.

Die zuletzt zu beobachtende Negativentwicklung bei der Zahl der jugendlichen Teilnehmer stand im Mittelpunkte aller Reden bei der Siegerehrung der 20. Horber Tennis-Stadtmeisterschaften am Sonntag Abend in Talheim.

Die Beteiligung von nur noch etwas mehr als 60 Mädchen und Jungen bei den Wettbewerben von der U10 bis U18 war nach Ansicht von Günter Knobloch, Vorsitzender des ausrichtenden TC Talheim, ein Wermutstropfen in einer ansonsten rundum gelungenen Veranstaltung. Knobloch sprach die Hoffnung aus, dass bei der nächsten Austragung der Traditionsveranstaltung 2015 in Dettingen, im Rahmen der Feierlichkeiten des 40-jährige Bestehens beim dortigen Tennisclub, wieder mehr Nachwuchsspielerinnen und -spieler sich der Konkurrenz in ihren Altersklassen stellen.

Beim Turnier 2014 habe mit wenigen Ausnahmen auch das Wetter mitgespielt, so der TC-Vorsitzende weiter, der sich für die gute Organisation beim TMS-Team um Frercks Hartwig und den vielen Helfern aus den eigenen Reihen. Einen Blumenstrauß für ihren unermüdlichen Einsatz im Laufe der Woche erhielt die Jugendwartin Kornelia Dürr.

Beeindruckt von der Veranstaltung zeigte sich auch Bezirksjugendwart Johannes Missel, der zusammen mit dem Bezirksvorsitzenden Anton Hönle den Tennisverband beim Finaltag und der Siegerehrung vertrat. Der gute Ablauf müsse ein Anreiz für alle Teilnehmer sein, in den Vereinen verstärkt Werbung für einen Start bei den Stadtmeisterschaften 2015 zu unternehmen, damit zumindest die Zahl 70 übertroffen werde.

Noch wesentlich engagierter fiel der Appell von Oberbürgermeister Peter Rosenberger in Richtung der Jugendlichen aus, der die Siegerehrung in einer Doppelfunktion wahrnahm. Neben den Glückwünschen für Sieger und Platzierte durfte er selbst zusammen mit seinem Spielpartner Dirk Füller den Pokal für den erneuten Sieg im Herren 40-Wettbewerb entgegen nehmen. Wie die Starterzahl bei Schülern und Jugendlichen nannte Rosenberger das Weter im Hinsicht auf das kommende Jahr "noch ausbaufähig".

Zu wünschen wäre den Horber Stadtmeisterschaften trotz der guten Anzahl der gemeldete aktiven Mannschaften (52) in einigen Kategorien mehr Wettbewerbscharakter durch die Teilnahme von Mannschaften aus verschiedenen Vereinen. Dass die Damenkonkurrenz trotz ansehnlicher Spiele mit vier gemeldeten Dettinger Mannschaften ebenso wie der Damen 40-Wettbewerb mit drei Teams des TC Nordstetten zu reinen Vereinsmeisterschaften mutierten, ist nicht im Sinne des Erfinders. Gerade die Konkurrenzsituation unter den Vereinen macht das Salz in der Suppe aus, wie sich nochmals in den Halbfinals und vor allem im Endspiel der Herren zeigte.

Da macht es dann auch nichts aus, wenn zwischen den Akteuren aus Bildechingen und Nordstetten in entscheidenden Phasen über die eine oder andere knappe Situation an den Linien diskutiert, und auch einmal ein schärferer Wortwechsel über das Netz ausgetauscht wurde. Auch die neutralen Zuschauer wurden vom überaus spannenden Verlauf des Finales in ihren Bann gezogen, das alles bot: Drama und Druck, Taktik und Tiebreaks, und am Ende einen glücklichen, aber auch verdienten Sieger fand.