Annika Nassal Foto: Schwarzwälder-Bote

Jobben in den Ferien? Freudenstädter Jugendliche sind fleißig

Von Stefanie Aberle und Carolin Umhofer

Freudenstadt. Viele Schüler suchen sich jedes Jahr in den Sommerferien einen Ferienjob, um sich zusätzlich zum Taschengeld etwas dazu zu verdienen.

Häufigster Grund für das Jobben in den Ferien ist der Führerschein. So auch bei Christopher Kretschmer (17). Er arbeitet in den Ferien in Dornstetten in einer Schule. Dort putzt er regelmäßig und räumt auf. Diese Arbeitsstelle sei für ihn sehr praktisch, weil er nicht weit entfernt wohnt. Zudem kennt er dort auch einige seiner Kameraden.

Auch Victoria Braun (16) möchte Geld für den Führerschein sparen. Sie hat einen Ferienjob im Hotel Krone in Igelsberg ergattert. Das ist die einzige Stelle, die für sie in ihrem Wohnort in Frage komme, weil sie sonst Busgeld zahlen müsste, erzählt Victoria. Sie deckt dort jeden Tag vier Stunden lang Tische, faltet Servietten und spült ab. Bis auf eine Woche – in der macht sie auch ein bisschen Urlaub – arbeitet sie die Sommerferien durch. Den Job findet sie teilweise sehr anstrengend. Aber so ganz ohne Schweiß geht es eben nicht.

Viele Schüler konnten allerdings keinen Ferienjob ergattern. Oftmals hapert’s an der Mobilität und Ferienjobs im eigenen Wohnort sind rar.

Kimberly Wa hr (17) ist noch auf der Suche nach einem Ferienjob. Auch sie benötigt einen Job in ihrem Wohnort, weil sie sonst auf Busverbindungen nach Freudenstadt angewiesen ist. "Es ist aber teilwiese sehr schwer etwas Gutes zu finden, das mich anspricht", sagt sie. Sie würde das Geld gerne für eine Reise sparen. Am ehesten würde sie in einem Restaurant arbeiten oder Babysitten, meint Kimberly.

Natürlich bedeutet so ein Ferienjob auch einen großen Zeitaufwand. Und nicht jeder hat so viel Zeit in den Ferien. Viele fahren über einen längeren Zeitraum mit den Eltern in den Urlaub – so wie Annika Nassal (16). Doch sie überlegt sich gerade eine Alternative zum Ferienjob. Denn auch während der Schulzeit ist ein kleiner Nebenverdienst durch aus drin – wenn man nicht die Schule vernachlässigt. Annika könnte sich vorstellen in einem Café stundenweise auszuhelfen. Dass es mitunter schwer sein kann einen solchen Mini-Job in den Alltag zu integrieren schreckt die 16-Jährige nicht ab. Es ist – genau wie in den Ferien – eben alles eine Frage der Organisation.