Drei Sozialarbeiter (von links) Lara Bungartz, Thomas Färber und Elisa Teufel bei der Feier im Stadtbahnhof. Foto: Erlacher Höhe

Jugendliche, die keine Familie haben, kommen zur Weihnachstfeier im Stadtbahnhof zusammen.

Freudenstadt - Weihnachten ist das Fest, an dem die Familie zusammenkommt. Doch was passiert mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die einsam sind, die keine Familie haben, mit der sie feiern können? Für diese wurde nun eine Weihnachtsfeier im Stadtbahnhof ausgerichtet.

Die Mobile Jugendarbeit/Straßensozialarbeit wird weiterhin in Kooperation der Kinder- und Jugendwerkstatt Eigen-Sinn, der Erlacher Höhe und der Diakonischen Bezirksstelle ausgeführt. Sie begegnet Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf Augenhöhe im öffentlichen Raum. Sie tritt ein in die Lebenswelt, akzeptiert die Lebensweise und schenkt jedem Menschen, der es möchte, ein offenes Ohr. Sie basiert dabei stets auf Freiwilligkeit, Akzeptanz, Parteilichkeit, Vertrauen, Transparenz und Partizipation. Ziel der Arbeit ist es, den von Ausgrenzung bedrohten oder von der Gesellschaft teilweise sogar abgehängten Menschen Teilhabe und Integration zu ermöglichen.

Es war eine Veranstaltung der Mobilen Jugendarbeit/Straßensozialarbeit Freudenstadt. Organisiert wurde sie von den Sozialarbeitern Elisa Teufel von der Kinder- und Jugendwerkstatt Eigen-Sinn, Lara Bungartz von der Erlacher Höhe und Thomas Färber von der Diakonischen Bezirksstelle.

Gespräch auf Augenhöhe und stets offene Ohren

Warme Getränke, Waffeln, Lebkuchen, Plätzchen und Gespräche mit Gästen oder den Sozialarbeitern erwarteten die Besucher. Neben den Adressaten und Kooperationspartnern erfreuten sich auch viele Passanten an den frischgebackenen Waffeln und wärmenden Getränken, heißt es in einer Pressemitteilung.

In der weihnachtlichen und lockeren Atmosphäre entstanden schöne Begegnungen und Gespräche. Die Stimmung im Stadtbahnhof war von Warmherzigkeit und Offenheit geprägt. Sätze wie "Toll, dass ihr den Stadtbahnhof so belebt" oder "Cool, dass ihr das extra für uns macht" bleiben in Erinnerung.

Diese Feier nutzen Lara Bungartz und Thomas Färber darüber hinaus, sich bei den jungen Menschen und Erwachsenen, deren Lebensmittelpunkt im öffentlichen Raum liegt, vorzustellen. Seit Mitte Oktober arbeitet Lara Bungartz bei der Erlacher Höhe. Sie ist die Nachfolgerin von Manuel Trick, der nach zwei Jahren Sozialarbeit in Freudenstadt nach Horb wechselte. Seit Anfang November ist Thomas Färber bei der Diakonischen Bezirksstelle in der Fachstelle Sucht tätig. Er besetzt die Stelle von Rüdiger Holderried, der aktuell ebenso wie Trick in Horb tätig ist. Elisa Teufel und Thomas Färber arbeiten zu jeweils 25 Prozent in der Mobilen Jugendarbeit/Straßensozialarbeit, während Lara Bungartz zu 50 Prozent in diesem Bereich tätig ist.

Bungartz und Färber haben bereits in den vergangenen Wochen ihrer neuen Tätigkeit feststellen dürfen, dass sie auf gute Netzwerke und Kooperationen aufbauen können, die durch das bisherige Dreiergespann Trick, Holderried und Teufel geschaffen wurden.