3000 Besucher feiern mit den Abiturienten im Gewerbegebiet Sulzhau. Foto: sb

3000 Besucher feiern im Gewerbegebiet Sulzhau. DJs heben Laune nach EM-Niederlage.

Freudenstadt - Dass die Besucherzahl weit hinter den Erwartungen der Organisatoren zurückblieb, hatte auf die Atmosphäre kaum Auswirkungen. Von Donnerstag bis Samstag kamen im Gewerbegebiet Sulzhau insgesamt etwa 3000 Jugendliche zusammen, um bei hochsommerlichen Temperaturen ihren Schulabschluss oder einfach das Wochenende zu feiern.

Gefeiert wie auf einem großen Festival wurde am Wochenende beim Freudenstädter Abifest. Mit etwa 3000 Besuchern war das Fest zwar wesentlich kleiner als die meisten professionellen Festivals, in puncto Stimmung stand es ihnen aber in nichts nach.

Das von Schülern der Freudenstädter, Baiersbronner und Dornstetter Gymnasien organisierte Fest lockte neben den diesjährigen vor allem auch ehemalige Abiturienten an. Der Festbeginn fiel auf den gleichen Tag wie das letzte Spiel mit deutscher Beteiligung bei der Fußball-EM. Dementsprechend war der Zustrom nur spärlich. Vor allem Abiturienten fanden sich zur Eröffnung des Festivals auf dem Festgelände ein.

Mix aus Klassikern und aktuellen Hits

Nach der Niederlage der deutschen Elf war die Stimmung zwar etwas gedrückt, jedoch wussten die DJs um den britischen Star Jerome Price die Laune der Gäste zu verbessern. Am zweiten Tag war auf dem Gelände schon wesentlich mehr los. Unter den Besuchern fanden sich neben den Abiturienten auch Fans der Bands des Abends ein. Mit ihrem Punk-Rap brachten die Hamburger "Swiss & die Anderen" die Stimmung auf Hochtouren, und wie auf Rockkonzerten üblich wurde wild und ausgelassen getanzt.

Wer der Musik der Hamburger nichts abgewinnen konnte, wurde spätestens vom vielseitigen Set der Freudenstädter DJs From Drop Till Dawn zum Feiern animiert. Mit einem Mix aus Klassikern und aktuellen Hits legten die beiden die richtige Musik auf, um die meisten Partygäste zum Tanzen zu bringen. Den besten Abend erlebte das Abi-fest jedoch am Samstag. Das Programm, das nun vollkommen aus Electro und Hip-Hop bestand, lockte weit mehr Besucher auf das Festgelände als an den beiden Vortagen. Schon der erste Künstler des Abends, DJ Damian, machte ordentlich Stimmung.

Diese war letztlich auf dem Höhepunkt, als mit "Vicetone" der Headliner des Abi-fests auftrat. Kaum ein Besucher wurde nicht vom Tanzfieber gepackt. Dies änderte sich auch nicht, als der letzte Künstler des Festivals, DJ Moestwanted, auf die Bühne kam. Zum Ende ließen es die Schulabgänger und ihre Gäste noch einmal richtig krachen.

Wem die ganze Feierei zu anstrengend wurde, für den war auch Abseits der Tanzfläche etwas geboten. An drei Bars und einem Essensstand wurden die Besucher versorgt. In Liegestühlen und auf Bänken – auf dem Campingplatz sogar in einem selbst gebauten Pool – konnte man sich vom Tanzen erholen.

Außerdem gab es einige Extras, wie einen Fotoautomat, kleine Geschenke und eine Konfettikanone.

300 Jugendliche bauen Zelte und Pavillons auf

Die ganz hartgesottenen Festgäste hatten von Donnerstag bis Sonntag die Möglichkeit, durchgängig auf dem Gelände zu bleiben. Knapp 300 Jugendliche nutzten das und errichteten ihre Zelte und Pavillons auf dem Campingplatz, wo die Stimmung zeitweise fast so gut war wie auf dem Festgelände.