VolleyballTV Rottenburg bindet jungen Libero Johannes Elsäßer für weitere zwei Jahre

(pv). Als der junge Libero Johannes Elsäßer im vergangenen Sommer beim Volleyball-Bundesligisten TV Rottenburg anheuerte, war es für beide Seiten ein kleines Experiment. Spieler und Verein sind nach Elsäßers erstem Jahr in der höchsten deutschen Spielklasse einer Meinung: Es soll weitergehen.

Die Parteien haben sich daher frühzeitig auf eine Vertragsverlängerung geeinigt. Der 20-Jährige erhält bei den Domstädtern einen Zweijahresvertrag.

Als einen "Top-Einstand" beschreibt Johannes Elsäßer seinen ersten Ballkontakt in der 1. Bundesliga. Dass dies etwas sarkastisch gemeint ist, wird bei seiner Erzählung schnell klar: Im Auswärtsspiel in Dresden Ende November wurde der Nachwuchslibero für Routinier Willy Belizer eingewechselt. Als der Ball nach einer Abwehraktion von Dirk Mehlberg zu Elsäßer kam, musste dieser zuspielen. Der Schiedsrichter vermieste seinen Einstand, indem er das Zuspiel als technischen Fehler abpfiff. "Klar werde ich seither von meine Teamkollegen damit aufgezogen", lacht der sympathische Blondschopf, "aber trotzdem bleibt mir diese Situation positiv in Erinnerung."

Es sei eine große Umstellung von der 2. Liga gewesen, "vor allem das Trainingsniveau", berichtet der quirlige Spieler. Vor wenigen Jahren hat der junge Athlet viele Spieler aus der Liga noch aus der Ferne bewundert, "jetzt spiele ich gegen sie." Vor allem die Liberos der beiden Finalisten aus Berlin, Erik Shoij, und Friedrichshafen, Jenia Grebennikov, haben es Elsäßer angetan: "Die gehören zu den weltbesten Liberos, es macht Spaß, gegen solche Spieler anzutreten."

Dass der gebürtige Leutkircher selbst auf einem guten Weg ist, hat er in seinem Premierenjahr bewiesen. Das persönliche Highlight des Abwehrspezialisten war das Auswärtsspiel an alter Wirkungsstätte, als er bei der 1:3-Niederlage Mitte Februar in Friedrichshafen durchspielen durfte.

TVR-Coach Hans Peter Müller-Angstenberger hat sein Premierenjahr intensiv begleitet und ist überzeugt davon, dass Elsäßer sich weiterentwickeln wird: "Hannes ist ein Paradebeispiel dafür, dass es sich lohnt, in jungen Jahren zu investieren und die Challenge aufzunehmen."

Auch menschlich passt Elsäßer zum Verein: "Er ist ein cooler Typ mit einer positiven Ausstrahlung. Zudem hat er auch auf der mentalen Ebene viel dazu gelernt, sich mit Fehlermanagement beschäftigt und sich dem Umgang mit dem Druck in der 1. Liga gestellt. Das wollen nicht viele junge Spieler, Hannes will", sagt Hans Peter Müller-Angstenberger.