Hoch her ging es vorgestern in der Englischen Woche: Aachs Tyrone Pinda-Abignault (rechts) scheut den Zweikampf gegen Pfalzgrafenweilers Alex Schmidt nicht. Gereicht hat es am Ende dennoch nicht, die Aacher verloren mit 2:4. Foto: Burkhardt

SV Baiersbronns neuer Trainer muss eine fast komplett neue Mannschaft formieren. "Stück für Stück steigern."

Aller Anfang ist bekanntlich schwer. Diese leidvolle Erfahrung musste auch Bezirksligaabsteiger SV Baiersbronn in seinem Auftaktspiel in Wittendorf machen. Die Murgtäler, die seit dieser Saison von Gerd Kohler trainiert werden, verloren die Partie gegen den Bezirksligaabsteiger aus dem Vorjahr den SV Wittendorf etwas unglücklich mit 1:3 Toren.

Nicht weniger als sechs gestandene Bezirksligaspieler haben sich nach dem Abstieg dafür entschieden, nicht mehr für die Murgtäler zu spielen. Dazu kommt, dass mit Manfred Rothfuß und Michael Züfle zwei weitere Korsettstangen verletzungsbedingt auf unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung stehen werden. Somit ist ein Neuaufbau unter sehr erschwerten Bedingungen für Gerd Kohler, der zuvor ein Jahr den Bezirksligisten SV Hellas Bietigheim im Bezirk Enz/Murr trainiert hat, nur möglich. "Ich muss hier fast einen totalen Neuaufbau einleiten. Nach dem Abstieg haben uns einige erfahrene Spieler verlassen oder ihre Laufbahn beendet. Die Mannschaft setzt sich größtenteils aus Spielern der Zweiten Mannschaft und aus der eigenen Jugend zusammen", sagt Kohler – was die Sache für den erfahrenen Übungsleiter nicht unbedingt leichter macht.

Kohler muss in allen Bereichen Aufbauarbeit bei den Murgtälern leisten: "Wir müssen in kürzester Zeit ein neues Spielsystem miteinander entwickeln. Die Mannschaft hat vor allem im spielerischen und spieltaktischen Bereich sehr großen Nachholbedarf und da müssen wir schauen, dass wir uns in den nächsten Wochen Stück für Stück steigern." Kohler peilt ungeachtet dieser schwierigen Ausgangslage einen Platz im vorderen Tabellendrittel mit seiner neuen Mannschaft an. Denn mittelfristig gehöre der Verein schon allein aufgrund seiner Sportanlage wieder in die Bezirksliga, so Kohler. Dies dürfte aber in dieser Saison sicherlich noch ein frommer Wunsch sein. Das Führungsduo Kaltbrunn und Pfalzgrafenweiler steht am zweiten Spieltag vor heiklen Auswärtsaufgaben. Für Tabellenführer Kaltbrunn steht das jederzeit reizvolle Nachbarschaftsduell in Alpirsbach ins Haus. Tabellennachbar Pfalzgrafenweiler reist zum Bezirksligaabsteiger Hallwangen, der nach dem ersten Pflichtspielerfolg sicherlich einen weiteren Dreier nachlegen möchte.

Am Tabellenende bietet sich für fünf Mannschaften, darunter dem Tabellenzweiten aus dem Vorjahr, dem VfR Klosterreichenbach, die neuerliche Chance, die ersten Saisonpunkte einzufahren. Klosterreichenbach hat bereits zwei Niederlagen auf dem Buckel und empfängt zu Hause den SV Wittendorf. SG Hallwangen – Phönix Pfalzgrafenweiler (Sonntag, ab 15Uhr). "Phönix hat mich überrascht, dass sie in Aach gewonnen haben. Der Aufsteiger wird sicherlich noch von der Aufstiegseuphorie etwas getragen. Tipp: 2:2." SV Alpirsbach-Rötenbach – SC Kaltbrunn. "Beide Mannschaften kennen sich sehr gut und sind es gewohnt, auf Kunstrasen zu spielen. Tipp: 1:1." SV Tumlingen-Hörschweiler – SV Wittlensweiler. "In Tumlingen ist es bekanntlich nicht einfach, auf deren Platz zu spielen. Tipp: 2:1." SGM VfB Kickers Waldachtal – SV Betzweiler-Wälde. "Mein Ex-Verein hat diese Saison sicher einige Themen abzuarbeiten. Der Abgang von Steffen Wurster ist außerdem eine Schwächung. Tipp: 1:1." VfR Klosterreichenbach – SV Wittendorf. "Klosterreichenbach hat zweimal verloren und ist dadurch etwas unter Zugzwang. Wittendorf ist sicherlich in der Defensive verwundbar, nur konnten wir dies bei unserem Auftritt nicht nutzen. Tipp: 1:0." SV Baiersbronn – Spfr Aach. "Die Aacher haben eine starke Offensive und mit Waldemar Rootermel einen sehr starken Spieler dazu bekommen, den ich in meiner Zeit in Freudenstadt trainiert habe. Wir wollen natürlich punkten. Tipp: Fehlanzeige." SV Mitteltal-Obertal – SG Herzogsweiler-Durrweiler. "Ich habe Mitteltal-Obertal in Aach gesehen und da haben sie offensichtlich einen schlechten Tag erwischt. Tipp: 0:1."