Timm Kern informiert sich über Konzept des Waldkindergartens
Freudenstadt. Der FDP-Landtagsabgeordnete Timm Kern sprach mit Elternbeiräten, Erzieherinnen und den Leitern des Freudenstädter Waldkindergartens über das pädagogische Konzept der Einrichtung und die ersten Erfahrungen im neuen Gebäude.
Seit sechs Monaten bewohnen die zwei Gruppen mit jeweils 20 Kindern ihr neues Anwesen. Die nur aus Holz bestehende Schutzhütte ist der Rückzugsort für die Kinder. Dort finden sich zwei Gruppenräume, Toiletten und ein Mitarbeiterzimmer. Der hauptsächliche Aufenthaltsort ist die freie Natur und das benachbarte Waldstück, das die Stadt zur Verfügung gestellt hat. Selbst an sehr kalten Tagen im Winter verbringen die Schützlinge ihren Tag an der frischen Luft, dick eingepackt in Schneeanzüge.
Träger des Kindergartens ist die Stiftung Eigen-Sinn, deren zweiter Vorsitzender und Geschäftsführer Hans-Martin Haist, die "unkomplizierte und tolle Zusammenarbeit" mit der Stadt hervorhob. Elternbeirätin Christine Huber brachte das Konzept auf den Punkt: "Hier erklären die Erzieherinnen den Kindern nicht am Tisch, wie die Welt funktioniert." Vielmehr sagen sie: "Lasst uns in die Natur und die Welt erleben." Kern lobte das erweiterte Kindergartenangebot in der Stadt: "Möglichst vielfältige Betreuungsformen, bei dem jedes Kind das für seine Bedürfnisse beste Konzept wahrnehmen kann, halte ich für den richtigen Weg."
Hans-Martin Haist ergänzte: "Wir wollen keine Konkurrenz zu den Regelkindergärten, sondern eine pädagogische Bereicherung darstellen." Auf die Frage Kerns, inwieweit der Waldkindergarten den Orientierungsplan des Landes für die Kindergärten umsetzt, antwortete Erzieherin Annika Strähler: "Bei uns sind alle Ziele des Orientierungsplans drin, umgesetzt werden diese jedoch draußen.
In der Natur lernen die Kinder, spielerisch auf Probleme und Herausforderungen angemessen zu reagieren." So haben die Kinder im hauseigenen Garten selbstständig Laufwege aus Steinen konstruiert, ganz ohne Anleitung der Erzieherinnen.