Gemeinderat befasst sich jedoch auf Antrag der Bürgeraktion bald mit dem Thema / Keine Sperrvermerke

Von Claus Wiegert Freudenstadt. Eine Sondersitzung des Freudenstädter Gemeinderats zum Nationalpark Schwarzwald, wie von der Bürgeraktion beantragt, gibt es nach dem Beschluss des Gremiums nicht: "Der Sitzungsplan für das zweite Halbjahr ist heftig", begründete Oberbürgermeister Julian Osswald die ablehnende Haltung der Verwaltung.

Aber noch vor den Sommerferien soll auf das Thema in einem gesonderten Tagesordnungspunkt eingegangen werden. CDU-Fraktionsvorsitzender Andreas Bombel fragte, ob die Bürgeraktion dabei Konzepte vorlegen wolle. Dies sei wohl nicht der Fall, meinte Osswald: "Der Ball liegt in meinem Garten." Es gehe darum, was sich die Verwaltung zum Nationalpark vorstellen könnte.

Für "weit hergeholt und nicht zielführend" hielt der OB einen weiteren Antrag der Bürgeraktion, im Etat 2014 verschiedene Baumaßnahmen mit Sperrvermerken zu versehen oder zu streichen, deren Verwirklichung durch den Nationalpark hinfällig werden könnte.

Gestrichen werden sollten nach Meinung der Bürgeraktion ein Buswartehäuschen in Kniebis und Arbeiten am Parkplatz des Skistadions Kniebis. Sperrvermerke hält die Fraktion bei einem neuen Loipenspurgerät und der Unterhaltung des Parkplatzes Kniebis für angebracht. Die Stadt solle das Verkehrs- und Tourismuskonzept des Landes für den Nationalpark abwarten. Wenn im Nationalpark beispielsweise rote Häuschen aufgestellt würden, argumentierte Bärbel Altendorf-Jehle (Bürgeraktion), und die Stadt schon ein grünes Buswartehäuschen errichtet habe, würde das nicht passen.

Auch ihre Fraktionskollegin Elisabeth Gebele warnte vor verfrühten Arbeiten an den Parkplätzen: "Vielleicht bauchen wir ja auch ein Parkhaus." Osswald befand hingegen: "Wir müssen liefern!" Das Loipenspurgerät sei unbedingt notwendig, und auch bei den Parkplätzen bestehe dringender Handlungsbedarf. Auch die Stadträte Günter Braun (SPD), Andreas Bombel (CDU) und Hermann John (FWV) pflichteten ihm bei.

"Beide Seiten haben Recht", meinte hingegen Stefan Langrehr von der Bürgeraktion. Er hoffe, "dass wir uns nicht in ein paar Jahren ärgern". Einhellig folgte der Gemeinderat dem Vorschlag der Verwaltung, die von der Bürgeraktion beantragten Sperrvermerke nicht vorzusehen.