Der prächtige Blumenschmuck an vielen Häusern wird oft bewundert. Fotos: Schwark Foto: Schwarzwälder-Bote

Wetter: Juli und August zu trocken und zu warm

Sommer pur kann man derzeit noch einmal genießen. Für den azurblauen Himmel sorgt Hoch "Gerd", das warme Luft nach Deutschland schaufelt. Auch in Freudenstadt werden an den nächsten Tagen Temperaturen von über 30 Grad erwartet.

Freudenstadt. Den nahezu wolkenfreien Himmel wird es wohl bis zum Wochenende im Nordschwarzwald geben. Lediglich ein paar Kumuluswolken werden am Wochenende vereinzelt etwas Schatten bringen. Erste Gewitter und eine Abkühlung sagen die einzelnen Wetterdienste erst ab der kommenden Woche voraus.

Die frei zugänglichen Daten der automatischen Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes auf dem Kienberg zeigen bis jetzt einen viel zu trockenen August. Gerade einmal 22 Liter Regen pro Quadratmeter wurden bis zum 24. August gemessen. Auch der Juli war mit 66,1 Litern an zwölf Tagen für Freudenstädter Verhältnisse viel zu trocken. Dies entsprach gerade 27 Prozent des langjährigen Mittels (241 Liter). Die Sonne erfüllte im Juli mit 241,5 Stunden zu 100 Prozent ihr Soll. Wenn es auch viele Menschen anders empfunden haben, der diesjährige Juli war um 3,5 Grad zu warm.

Der Eindruck eines zu nassen Sommers kommt wohl aus dem Juni, der 230,4 Liter Regen brachte. An 20 Tagen wurde Niederschlag in Freudenstadt aufgezeichnet. Die Sonne schien dagegen nur 159,4 Stunden, was 78 Prozent des langjährigen Mittels (205 Stunden) entsprach. Aber dennoch war auch der Juni um 1,4 Grad zu warm.

Bis gestern wurden auf dem Kienberg vier Sommertage mit über 25 Grad gemessen. Bei der anhaltenden Wetterlage dürfte sich diese Zahl aber noch deutlich erhöhen. Ausreißer war der 11. August, an dem am frühen Morgen kühle 2,1 Grad registriert wurden.

Spitzenreiter im August war bis jetzt der 16. August mit 26 Grad. Die höchste Temperatur des Jahres wurde bislang am 20. Juli mit 31 Grad registriert. Ein großer Anziehungspunkt sind bei diesem Wetter immer die Wasserfontänen auf dem unteren Marktplatz. Für Kinder sind sie ein kleines Paradies, wo sie sich gut unter den Wasserstrahlen abkühlen können. Auch unter schattenspendenden Bäumen machten es sich viele Einheimische und Gäste bequem. Ansonsten machte die Stadt bei strahlendem Sonnenschein eher einen gemütlichen Eindruck. Immer wieder wird auch die Blumenpracht in der Stadt von den Besuchern bewundert. Für die Stadtgärtnerei gibt es derzeit eine Menge Arbeit, um die Pflanzen mit Spezialfahrzeugen mit Wasser zu versorgen.

Apotheker Thomas Hermann verfolgt den Wetterverlauf schon seit 20 Jahren in Freudenstadt. Vor seiner Apotheke kann man an einer kleinen Wetterstation den Verlauf der Temperatur, Feuchtigkeit und Luftdruck verfolgen.