Gibt immer alles: Jasmin Wanke. Foto: Klisch Foto: Schwarzwälder-Bote

Handball: Gastgeschenke gegen Freiburg verteilt / Beim Tabellenführer ohne Chance

(ob). Mit nur einem Punkt aus zwei Auswärtsspielen mussten sich die Handballerinnen der SG Freudenstadt/Baiersbronn am vergangenen Spieltag zufrieden geben. Binnen drei Tagen reiste das Team von Trainer Kevin Bauer gleich zweimal in des Gegners Halle. Während es beim 30:30 (16:13) in Freiburg trotz einer unterirdischen Schlussphase wenigstens noch zu einem Zähler reichte, ging man beim Tabellenführer Kappelwindeck/Steinbach nach dem 21:29 (9:14) leer aus.

Mit einer etwas clevereren Leistung in den Schlussminuten hätte man in Freiburg durchaus einen doppelten Punktgewinn einfahren können. Im Spiel gegen die direkten Tabellennachbarinnen aus dem Breisgau lagen die Schwarzwälderinnen fast ausnahmslos in Führung, konnten sich aber nie entscheidend absetzen.

Vor allem die Abstimmung im Mittelblock passte über weite Strecken gar nicht. Zudem konnte man die Wirkungskreise der Freiburger Toptorschützin auf der Rückraumposition nie entscheidend genug einengen. Zudem stellte auch die zeitweise Umstellung der Gastgeberinnen auf eine siebte Feldspielerin die Schwarz-Weißen vor allem zu Beginn vor arge Probleme.

Mangelnde Gegenwehr spielt Gegner in Hände

Dennoch konnte man sich nach dem 5:5 (10. Minute) über das zwischenzeitliche 6:9 (18.) bis zur 29. Minute beim 12:16 etwas deutlichere Vorteile erspielen. Vor allem die jeweils achtfachen SG-Torschützinnen Daniela Gaiser und Henriette Braun sowie Katja Günter (7 Tore) zeigten sich in dieser Phase treffsicher.

Bis kurz vor Spielende blieb es auch bei einer meist knappen Zwei- bis Drei Tore-Führung für die Gäste, die mit dem Treffer zum 27:30 durch Henriette Braun 90 Sekunden vor dem Abpfiff offensichtlich die Begegnung schon innerlich abgehakt hatten. Nur so ist es wohl zu erklären, dass man den Einheimischen, die nun alles auf eine Karte setzten und in offener Manndeckung agierten, gleich dreimal den Ball förmlich ohne Gegenwehr direkt in die Hände spielte. Freiburg nahm die Gastgeschenke dankend an und erzielte unmittelbar vor dem Schlusspfiff den 30:30-Ausgleich.

Ungleich schwerer war dann die Aufgabe keine zwei Tage später. Beim Ligaprimus, der SG Kappelwindeck/Steinbach, hatte man zwar nichts zu verlieren, war aber gewillt, die Scharte aus dem Freiburg-Spiel wieder wettzumachen. Zudem machte das Hinspiel Hoffnung, das die SG eigentlich dominiert hatte und erst kurz vor Ende noch aus der Hand gegeben hatte.

Erhöhte Schlagzahl kann SG nicht mithalten

Doch auch die Spielerinnen des Tabellenführers hatten sich einiges vorgenommen. Eine schnelle 4:1-Führung konnte bis zum 9:6 zunächst verteidigt werden. Trotz einer frühen Auszeit der SG kam man bis zur Mitte des ersten Spielabschnitts mit der offensiven Abwehr der Rebländerinnen schwer zurecht. Dann aber ging ein Ruck durchs Team und durch Treffer von Barbara und Katja Günter konnte beim 9:9 erstmals wieder ausgeglichen werden. Steinbach erhöhte nun wieder die Schlagzahl und konterte den Lauf der SG mit fünf Treffern in Folge zum 14:9-Halbzeitstand.

Trotzdem ließen sich die Mädels von Trainer Bauer aber noch nicht abschütteln und erzielten ihrerseits beim 15:15 (38.) wieder den überraschenden Ausgleich. Und als in der 47. Minute Katja Günter gar zur 18:19-Führung einnetzen konnte, schien kurzfristig sogar eine faustdicke Sensation in den Bereich des Möglichen zu rücken.

Im Stile eines Tabellenführers beendeten die Gastgeberinnen dann aber die zarten Hoffnungen der Gäste-Sieben ziemlich jäh. Mit erneut fünf Toren in Serie zog man wieder auf 23:19 davon und gab den Vorsprung bis zum Schlusspfiff auch nicht mehr ab. So unterlagen die Schwarzwälderinnen am Ende doch noch deutlich, wenn auch etwas zu hoch, mit 21:29 beim Favoriten. Für die SG spielten: Tor: Jessica Möhrle, Tanja Thieking. Feld: Marleen Finkbeiner, Jana Günter, Daniela Gaiser, Carolin Lenz, Katja Günter, Tina Leins, Henriette Braun, Barbara Günter, Christina Wacker, Jasmin Wanke.