Trotz zehn Niederlagen in zwölf Spielen Ergenzinger Moral vor Partie gegen SV Zimmern intakt

Von Arno Schade

TuS Ergenzingen – SV Zimmern (Samstag, 14.30 Uhr). Gleich doppelt umstellen müssen sich die Fans des TuS Ergenzingen am ersten November-Wochenende. Gespielt wird auf der Breitwiese nicht nur eine halbe Stunde früher, sondern erstmals am Samstag.

"Jetzt kommen noch einmal die schweren Gegner", sagt Ergenzingens Trainer Robert Michnia bereits vor dem Spiel in Nehren. Zu dieser Kategorie zählt man im TuS-Lager auch den derzeitigen Tabellen-Achten aus Zimmern, dessen Trainer Edgar Beck als Augenzeige der Partie sicher mit Interesse die angesichts der Ausgangslage nur knappe und auch unglücklich zu Stande gekommene 1:2-Niederlage registriert hat. Nach den voraus gegangenen 0:5 gegen die Young Boys Reutlingen wieder ein positives Lebenszeichen des Aufsteigers. "Es wird jetzt bei den Gegnern eher wieder heißen, gegen den TuS Ergenzingen ist es doch nicht so leicht zu gewinnen", vermutet Robert Michnia, was die Aufgabe aber keineswegs leichter macht.

"Wir haben uns gegen einen starken Gegner zumindest über 70 Minuten gut verkauft", stellt der TuS-Coach im Rückblick auf das Spiel in Nehren noch einmal fest, "die Jungs haben es gut gemacht." In der Startphase allerdings offenbarte seine taktisch wiederum umgestellte Truppe noch Abstimmungsprobleme gegen stark beginnende Nehrener, dann biss sich auch der erneut in die Anfangsformation zurückgekehrte Daniel Amann im defensiven Mittelfeld zunehmend in die Partie.Auch das Angriffsspiel mit zwei Spitzen funktionierte ab Mitte der ersten Halbzeit besser, auch wenn, verständlicherweise nach den Rückschlägen der letzten Wochen, der Mut zur vollen Attacke und in den offensiven Zweikämpfen noch nicht richtig erkennbar war.

"Mit dieser Einstellung und der nötigen taktischen Umsetzung müssen wir auch in die Partie gegen den SV Zimmern gehen, dann traue ich meiner Mannschaft auch durchaus etwas zu", hofft Robert Michnia endlich wieder auf ein Erfolgserlebnis vor eigenem Anhang. Vermutlich nicht dazu mithelfen kann erneut der schon in Nehren wegen einer Zerrung zuschauende Marius Wegner. Weil gerade eine solche Verletzung unberechenbar ist, plan der Trainer derzeit nicht mit seinem Einsatz. In der Startformation stehen wird dagegen vermutlich der bei einem riskanten Einsatz im eigenen Strafraum gegen Armando Munoz verletzt ausgeschiedene Timo Lauper, während mit den Langzeitverletzten Fabian Grammer, Kai Frank und Tobias weiter nicht zu rechnen ist.

"Ergenzingen ist sicherlich stärker, als es der Tabellenplatz aussagt. Wir müssen schon eine ähnliche gute Leistung abrufen, wie zuletzt gegen Bösingen, wollen wir in Ergenzingen punkten", ist sich Zimmerns Spartenleiter Erwin Beck sicher.

Nachdem der SV Zimmern trotz der langen Ausfallliste durch verletzte Spieler eine sehr ordentliche Leistung beim 1:1 gegen den Verbandsliga-Absteiger Bösingen zeigte, gibt es auch für das Spiel in Ergenzingen personell kaum Entwarnung. Die angeschlagenen Spieler Marcel Eisele, Patrick Lauble, Michael Weinmann und Dennis Bippus fallen weiterhin aus. Lediglich bei Defensivspieler Markus Vogel besteht Hoffnung auf einen Einsatz. Auf alle Fälle werden die A-Jugendspieler Marc Fischer und Michael Förnbacher wieder dabei sein. "Wir wollen nun natürlich versuchen, in Ergenzingen zu punkten, damit wir den Abstand nach hinten einigermaßen aufrecht erhalten können", hofft Erwin Beck.