BezirksligaSpVgg Freudenstadt lässt sich von SV Wachendorf nicht beeindrucken
Von Michael Stock SV Wachendorf – Spvgg Freudenstadt 1:4 (1:1). Tore: 1:0 Adrian Dettling (9.), 1:1 Gerhard Melewzik (29.), 1:2 Nico Hauer (61.), 1:3/1:4 Dominik Graf (68./89.). Im Spitzenspiel der Bezirksliga hat gestern Abend die Spielvereinigung Freudenstadt ihren Anspruch auf Tabellenplatz eins untermauert. 1:4 unterlagen die Gastgeber dem Tabellenführer auf heimischem Geläuf – dabei ging es eigentlich gut los für Wachendorf.
Gerade einmal zwei Drittel der rund 500 Zuschauer konnten das 1:0 der Wachendorfer verfolgen. Die restlichen Fans standen noch Schlange am Eingang, da war es passiert, der Führungstreffer. Freudenstadt hätte es aus dem Hinspiel wissen müssen: Stürmer Adrian Dettling ist ein "alter Bekannter", traf seinerzeit dreimal. Nun schloss er ein Zuspiel nach zuvor mustergültigem Doppelpass zwischen Dominik Saile und Tobias Kaufeld zum Führungstreffer ab. Indes, die Gäste blieben unbeeindruckt und zogen ihrerseits ein schön anzusehendes und schnörkelloses Aufbauspiel auf. Ironie der Geschichte: Resultierte Wachendorfs Treffer aus einem Konter, da zuvor Freudenstadt einen Angriff vertändelte, war es nun die Elf des Trainers Jens Bertillers, die im Gegenzug ob einer liegengebliebenen Großchance von Benedikt Drössel den Ausgleich markierte. Gerhard Melewzik hatte sich mit einem Solo famos durchgetankt.
Fortan war es in Durchgang eins eine Partie auf Augenhöhe, auszeichnen durften sich in diesem weitgehend offensiv geführten Schlagabtausch vor allem die Torhüter, auf Seiten Freudenstadts Lukas Betz umso mehr. Die forsch in den Zweikampf gehenden Freudenstädter ermöglichten den Wachendorfern so einige Standards, und Betz durfte beweisen, dass er ein ganz Großer seiner Zunft ist. Ein ums andere Mal pflückte er die gefährlich getretenen Freistöße von Jonas Schmid scheinbar mühelos aus dem Torwinkel. Die ungenutzten Torchancen sollten sich rächen, denn in der zweiten Hälfte wurde Freudenstadt zunehmend Herr des Spiels und übernahm die Initiative. Wurden die meisten Angriffe in den ersten 45 Minuten noch über den rechten Flügle gefahren, verlagerten die Gäste das Spiel immer mehr über links oder gleich durch die Mitte. Dabei bewies Bertiller mit seinen Einwechslungen von Ümit Dagestan und Nico Hauer ein richtiges Händchen. Während Ersterer für Ausgeglichenheit im Zentrum sorgte war es eben jener Hauer, der erst staunte, wie sein Mannschaftskollege Fabio Weimer die Wachendorfer Abwehr förmlich austanzte, um sich dann gleichsam freizulaufen und dessen angenommenen Pass unhaltbar an Schlussmann Tobias Knöll vorbei ins lange Eck steckte.
Der Gastgeber schien sich von dem Treffer nicht mehr zu erholen, auch die schönsten Zuspiele aus dem Mittelfeld etwa an Dettling mündeten darin, dass der Stürmer statt in den Sechzehner zu ziehen, immer wieder abdrehte, Freudenstadt verteidigte souverän und setzte seinerseits die Offensivkräfte gut in Szene – allen voran Dominik Graf, der nicht nur unermüdlich wirbelte, sondern seinen Einsatz auch mit zwei schönen Treffern goutierte. Damit erweitert Freudenstadt die Punktedistanz auf vier Zähler zu Wachendorf. Deren Abstand ist auf sechs Punkte gegenüber dem Dritten FC Holzhausen geschmolzen.
Bezirksliga
Wachendorf - Freudenstadt1:4
Dornhan - SV Betzweiler 1:1
1. SpVgg Freudenstadt 23 80:23 56 2. SV Wachendorf 23 53:23 52 3. FC Holzhausen 23 72:37 46 4. SG Empfingen 23 63:56 36 5. SV Baiersbronn 23 50:49 35 6. SV Gündringen 23 32:34 35 7. SG Hallwangen 23 48:48 34 8. SF Salzstetten 23 34:43 32 9. Tumlingen/Hörsch. 23 52:53 30 10. TSF Dornhan 23 34:35 30 11. SG Dornstetten 23 50:55 29 12. SV Eutingen 23 43:48 29 13. VfR Sulz 23 32:50 28 14. SV Betzweiler 23 31:55 20 15. SV Wittendorf 23 39:65 18 16. Rexingen/Dett. 23 29:68 17