Gemeinsames Engagement für die Straßenkinder in aller Welt: Hans-Martin Haist (rechts) und Hans-Joachim Fuchtel Foto: Büro Fuchtel Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausstellung von Fußbällen will auf Situation von Straßenkindern aufmerksam machen

Freudenstadt. Seine Sammlung ist jetzt schon einzigartig, aber sie soll mit Hilfe des Parlamentarischen Staatssekretärs Hans-Joachim Fuchtel noch größer und bekannter werden. Die Rede ist von Hans-Martin Haists Fußbällen, mit denen Straßenkinder in aller Welt gespielt haben.

Noch bis 2. August ist eine Auswahl von Bällen im Deutschen Sport- und Olympia-Museum in Köln zu sehen. Als 300 "Momente des Glücks" beschreibt sie der Geschäftsführer der Kinder- und Jugendwerkstatt Eigen-Sinn selbst.

Im Jahr der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 begann der Freudenstädter damit, die runden Kunstwerke zusammenzutragen. Jeder Ball ist ein handgemachtes Unikat. Haists sehnlichster Wunsch: "Aus jedem Land, in dem es Straßenkinder gibt, einen Ball, damit meine Sammlung ein Leuchtturm-Projekt wird." Dabei will er nicht etwa persönliche Berühmtheit erlangen. Dem Sozialmanager und Familientherapeuten geht es vielmehr darum, dass die Kultur des "Ballmacher-Handwerks" und ihre Schöpfer im Zuge moderner Plastikbälle nicht in Vergessenheit geraten.

Vor allem die Situation der Straßenkinder in aller Welt liegt dem Fußballfan, der neben seinem Kinderheim die gemeinnützige Stiftung Eigen-Sinn leitet, am Herzen. Haist dankte dem Bundestagsabgeordneten Hans-Joachim Fuchtel bei dessen Besuch in seiner Kinder- und Jugendwerkstatt ausdrücklich für die bereits in der Vergangenheit geleistete Unterstützung.

"Sie waren für mich der Türöffner für die gesamte Schulsozial- und Jugendarbeit in Altensteig", unterstrich Hans-Martin Haist, "heute können wir dort unwahrscheinlich viel gestalten." Deshalb habe er Vertrauen in die Kreativität des parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), wenn es darum geht, seiner Sammlung noch mehr Gewicht zu verleihen.

Der Politiker will seinerseits Kontakt zu den Botschaftern in Berlin aufnehmen, das Projekt beim Tag der offenen Tür im BMZ am 30. August vorstellen und eine Ausstellung im Besucherzentrum des Ministeriums vorschlagen. Beispielhaft möchte Fuchtel dabei auch Organisationen vorstellen, die für Straßenkinder in aller Welt sorgen. Partnerschaften und ein Eintrag ins Guinessbuch der Rekorde könnten weitere Mosaiksteine sein, um auf Hans-Martin Haists Sammlung und die Situation der jungen Menschen aufmerksam zu machen. "Ich helfe gerne, weil ich weiß, welch wertvolle Arbeit in der Region für Kinder und Jugendliche geleistet wird, die unter schwierigen Verhältnissen aufwachsen", betonte der Politiker.