Das Panorama-Bad hat ab Samstag nach Wartungsarbeiten wieder geöffnet. Foto: Panorama-Bad Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadträtin kritisiert steigende Kosten / Experte verspricht lange Lebensdauer

Von Maximilian Müller

Freudenstadt. Wegen der jährlichen Großreinigungs- und Wartungsarbeiten ist das Panorama-Bad noch bis heute geschlossen. Derweil war die geplante Rutsche Thema in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

"An allen Ecken und Enden wird geputzt und es werden kleinere Schönheitsreparaturen durchgeführt", erklärte Betriebsleiter Tobias Degout. Während der zwei Wochen, in denen geschlossen war, fand zudem der Durchbruch in der Schwimmhalle zum neuen Rutschenturm statt. So mussten Teile der bisherigen Fensterfassade samt Stahlträgern versetzt werden und ein Türelement, das die Schwimmhalle mit dem Rutschenturm verbindet, eingebaut werden. Mit dem Rohbau soll bereits am 5. Oktober begonnen werden.

Und die Rutsche beschäftigte auch den Gemeinderat. Die Rutschenanlage einschließlich Dämmung wurde für einen Angebotspreis von knapp 488 000 Euro an die Firma Aquarena aus Jettingen vergeben. Für die acht Zentimeter dicke Dämmung hatte gesprochen, dass sie sich laut Bauamtsleiter Rudolf Müller innerhalb von fünf Jahren amortisiert. Andreas Bombel (CDU) befürchtete, dass die Rutsche mit der Dämmung an Leichtigkeit verlieren könnte. Baumatsleiter Müller gab ihm insofern Recht, dass die Rutsche dann einen wattierten Eindruck machte. Aber eine Bemalung in der gewünschten Farbe sei auch damit möglich.

Beate Gernsheimer (FWV) sagte, sie sei fassungslos über die steigenden Kosten für die Anlage. "Wir waren mal unter einer Million", betonte sie und kündigte an, gegen den Vorschlag zu stimmen. Die Betriebskosten wurden mit 70 Euro pro Stunde für beide Rutschen beziffert. Dazu komme eine jährliche TÜV-Prüfung. Zur Lebensdauer sagte Achim Zumpfle von dem Architektenbüro 4a Architekten: "Bevor sie kaputt geht, ist sie langweilig." Weiter führte er aus, dass zum Angebot der Firma die Stützen, das Landebecken und auch der Einstieg gehören. Auch die Beleuchtung im Inneren der Röhre sei dabei.

Stadträtin Elisabeth Gebele stellte den Antrag, kein Stroboskoplicht in der Rutsche zuzulassen. Oberbürgermeister Julian Osswald sagte, der Antrag sei so nicht abstimmbar. Es sei noch Zeit, darauf im Vergabegespräch und im zuständigen Aussschuss zu diskutieren. Bei fünf Gegenstimmen und fünf Enthaltungen folgte der Gemeinderat dem Vorschlag der Verwaltung.

Im Panorama-Bad wird am Samstag, 3. Oktober, von 18 bis 1 Uhr ein sogenanntes "Einheitsschwitzen" bei der Mitternachtssauna angeboten. Außerdem starten ab 6. Oktober wieder Aquakurse.