Gewerkschaft: EVG sieht Zusammenschluss mit Transnet und GDBA als Erfolg / Mitglieder geehrt

Freudenstadt. Aktuelle Informationen aus der Gewerkschaftsarbeit und Ehrungen standen im Mittelpunkt einer Informationsveranstaltung der EVG (Eisenbahn Verkehrsgewerkschaft) in Freudenstadt. Vom EVG-Ortsverband Stuttgart waren dessen Vorsitzender Manfred Reitmaier und sein Stellvertreter Helmut Riker gekommen, um über die neuesten Entwicklungen zu informieren.

Als Betriebsrat der DB Regio AG Rhein-Neckar begrüßte Peter Haug aus Freudenstadt die Mitglieder. Reitmeier berichtete über den kleinen Gewerkschaftstag in Fulda und über die Tarifverhandlungen der EVG, die 5,1 Prozent Lohnerhöhung erbrachten, und zwar ohne Streiktag. Der Zusammenschluss der einstigen Gewerkschaften Transnet und GDBA sei eine Erfolgsgeschichte. "Wir sprechen mit einer Stimme" so Reitmaier. Angesprochen wurde auch die Sicherheit in Bahnhöfen und Zügen und der dort Bediensteten. Ein wichtiges Thema ist für die EVG zudem das bezahlbare Wohnen für Eisenbahner.

Walter Haas ist seit 60 Jahren dabei

Bei der Versammlung wurden auch treue Mitglieder der Gewerkschaft EVG geehrt. 60 Jahre mit dabei ist Walter Haas. Auf 50 Jahre Mitgliedschaft blickt Heinz Habeck zurück. Rudolf Schröder ist 40 Jahre dabei. Eisenbahnhistoriker und EVG-Mitglied Rudolf Meintel aus Freudenstadt stellte den Beitrag "Wie die Eisenbahn vor 150 Jahren nach Horb kam" vor, der im unlängst erschienenen Jahrbuch des Landkreises Freudenstadt enthalten ist.

Als Zeitzeuge, der Eisenbahngeschichte rund um den Freudenstädter Hauptbahnhof war Kurt Schuler anwesend. Er ist seit 68 Jahren Mitglied der Gewerkschaft. Seine "Erinnerungen eines Hauptbahnhöflers" erschienen im Kreis-Jahrbuch 2016 und zeigen die Entwicklung des Eisenbahnwesens in Freudenstadt auf. Dabei wurde deutlich, dass Freudenstadt schon damals mit drei zusammentreffenden Bahnstrecken von Offenburg, Karlsruhe und Stuttgart ein bedeutender Standort war.