Bilder von Christine Huber und Gloria Keller in Weltkriegsausstellung

Freudenstadt. Die Sonderausstellung zum Ersten Weltkrieg im Stadthaus ist um zwei Exponate reicher: Bilder der Freudenstädter Künstlerinnen Christine Huber und Gloria Keller sind dort ab sofort zu sehen.

Mit der Idee, Bilder ihrer Sammlung zur Verfügung zu stellen, kamen die Freudenstädter Künstlerinnen Gloria Keller und Christine Huber auf das Stadtarchiv zu. Nun ergänzen je ein Bild der beiden Künstlerinnen die Ausstellung. Sie werden im Foyer der Bücherei gezeigt. Keller und Huber setzen sich in ihren Bilder mit dem Thema Krieg und der Rolle der Frauen darin auseinander und bringen ihre persönlichen Vorstellungen künstlerisch zum Ausdruck.

Kellers Werk mit dem Titel "Fräulein Leutnant" etwa ist Teil der Werkreihe "Eva und der Apfel". Das Bild wirft Fragen auf – beispielsweise die Bedeutung der Pickelhaube, die der Betrachter jedoch ein Stück weit auch selbst herausfinden muss.

Die Collage von Christine Huber zeigt Frauen, die in unterschiedlicher Weise mit Krieg und Militär verbunden sind. So sind die Schriftstellerin und Pazifistin Berta von Suttner sowie die Chemikerin Clara Immerwahr zu erkennen. Immerwahr heiratete den Chemiker Hans Haber, der zur Entwicklung von Giftgas beitrug. Entsetzt über die Arbeit ihres Mannes, nahm sie sich im Mai 1915 das Leben.

So sind beide Werke auf unterschiedliche Weise mit dem Thema "Krieg" und seinen Folgen verbunden. Beide Künstlerinnen leben und arbeiten in Freudenstadt. Mit ihren Werken wollen sie die Weltkriegsausstellung ergänzen und bewusst auf die Rolle der Frau darin aufmerksam machen.