Knatternde Motorräder sollen künftig stärker kontrolliert werden, erfuhr der CDU-Bundestagsabgeordnete Hans-Joachim Fuchtel (rechts) von Norbert Barthle (links), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium. Außerdem wurden die Vorschriften verschärft. Foto: CDU Foto: Schwarzwälder-Bote

Verkehrslärm: Laut Fuchtel gibt es juristische Mittel gegen zu laute Motorräder

Region. Für die einen Krach, für die anderen "Sound": In seinen Sprechstunden wird der Bundestagsabgeordnete Hans-Joachim Fuchtel häufig mit Lärm in Städten durch Motorräder konfrontiert. Der Bund habe auf diese Entwicklung reagiert.

Dass die Täler des Schwarzwalds im Sommer beliebtes Ausflugsziel von Motorradfahrern sei, könne er durchaus verstehen, teilt Fuchtel mit. Nicht akzeptabel sei hingegen, wenn Motorräder für die Anwohner der Durchgangsstraßen zum Lärmproblem würden. Fuchtel sei bereits voriges Jahr im Verkehrsministerium in Berlin vorstellig geworden und stelle jetzt fest: "Es wird etwas dagegen getan." Das habe der Parlamentarische Staatssekretär Norbert Barthle, im Verkehrsministerium für die Abteilung Motorräder zuständig, ihm nochmals persönlich bestätigt. Das Ministerium habe die Lärmgrenzwerte "deutlich abgesenkt" und die Ermittlungsbehörden darauf angesetzt, strenger zu kontrollieren.

Manipulationen an den Fahrzeugen, die zu höherer Lärmbelästigung führen, sollen künftig strenger geahndet werden. Werde eine nicht genehmigte Schalldämpferanlage angebaut oder eine genehmigte unzulässig verändert, erlische die Betriebserlaubnis fürs Motorrad. Wer erwischt werde, zahle zudem ein hohes Bußgeld. Wer mehrmals durch Manipulationen auffalle, dem könne der Führerschein entzogen werden.

Beschwerden seien fast ausnahmslos auf technische Veränderungen zurückzuführen, etwa den abschaltbaren "Dezibel-Killer", oder auf rücksichtsloses Verhalten. Neuzulassungen müssten jetzt zusätzliche Geräuschanforderungen zwischen 20 und 80 Stundenkilometer erfüllen. Auch werde die Grenzwerterfüllung in allen Betriebsarten eingefordert.

Die Bundesregierung setze sich aktuell für eine weitere Absenkung der Geräuschgrenzwerte ein, die ab 2020 für Neufahrzeuge gelten sollen.