Die Fehltage im Kreis im Vergleich zum Land. Quelle: DAK-Gesundheitsreport für Baden-Württemberg 2017 Foto: Schwarzwälder-Bote

Gesundheitsreport: Zahlen der DAK zu Fehltagen / Weniger Kranke als im Landesdurchschnitt / Schlafstörungen nehmen zu

Kreis Freudenstadt. Insgesamt weniger Kranke als im Landesdurchschnitt, aber deutlich mehr Fehltage wegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen – das geht aus dem Gesundheitsreport für den Kreis Freudenstadt hervor, den die Krankenkasse "DAK Gesundheit" nun veröffentlicht hat.

Die Analyse des Krankenstands im Landkreis zeigt, dass im Jahr 2016 mit 21,6 Prozent die meisten Fehltage im Kreis auf Krankheiten im Muskel-Skelett-System zurückzuführen waren, zum Beispiel auf Rückenleiden. Als "sehr erfreulich" bewertet der Leiter des DAK-Servicezentrums, Jörg Gericke, den Rückgang der psychischen Erkrankungen im Kreis: Mit 118 Fehltagen je 100 Versicherte liegt dieser Wert um zwölf niedriger als 2015, während 2016 im Südwesten insgesamt knapp 74 Prozent mehr Fehltage durch psychische Erkrankungen bedingt waren als im Kreis Freudenstadt.

Dass mit 201 Fehltagen je 100 Versicherte deutlich mehr als im Landesdurchschnitt (183) mit Krankheiten im Atmungssystem begründet wurden, führt Gericke auf den "langen, strengen Winter" im Kreis zurück – etwa Bronchitis gehöre dazu. Insgesamt bewerten Gericke und erster Landesbeamter Reinhard Geiser die Zahlen aus dem Kreis positiv: "Wir leben in einer gesunden Region", so Geiser.

Im ganzen Land "im Auge behalten" muss man laut Gericke die Entwicklung der chronischen Schlafstörungen: Die Zahl der von Insomnie Betroffenen in Baden-Württemberg ist laut DAK auf fast acht Prozent gestiegen und hat sich damit gegenüber dem Jahr 2009 verdoppelt. Die Gründe dafür seien vielseitig, so Gericke. Vor allem Schichtarbeit, eine bessere Erreichbarkeit für dienstliche Belange und die allgemeine Beschleunigung des Alltags durch die Digitalisierung führt die DAK als mögliche Ursachen für diese Entwicklung auf.