Konzert mit Vladislav Panush bei der Adventgemeinde / Stürmischer Beifall als Lohn

Von Petra Haubold Freudenstadt. Panflötenzauber für rund 100 Besucher im Gemeindehaus der Adventisten: Das rumänische Duo Vladislav Panush und Petre Pandelescu erntete stürmischen Beifall. Der Erlös geht an arme Kinder in Osteuropa.

Der aus Moldawien stammende Vladislav Panush, ein Virtuose auf der Panflöte, begeisterte mit unglaublicher Geschicklichkeit sein Publikum. Begleitet wurde er von Petre Pandelescu aus Bukarest – am Klavier und am E-Piano. Panush, ein Schüler des berühmten Panflötisten Gheorghe Zamfir, zeigte auf seinem schwierigen Instrument eine ganz eigene Klangvielfalt. Viel mehr als nur Volkslieder und Hirtenweisen – nämlich populäre Klassiker von Liszt und Brahms, von Mozart und Bach sowie Pop-Klänge – hatten die Musiker im Gepäck. Gleich nach Beginn mit den zwei Sätzen aus einem Menuett von Johann Sebastian Bach ging ein Raunen durch die Zuhörerschar. Denn diese Musik, herzerfrischend und facettenreich, hatten die etwa 100 Konzertgäste, darunter auch Bürgermeister Gerhard Link, auf der Panflöte wohl noch nicht gehört. Dass sich der erst 25-Jährige einen beachtlichen Ruf erspielt hat, wurde auch bei Johannes Brahms‘ "Fünftem ungarischen Tanz" deutlich. Langen Beifall gab es, als Panush mit "Amazing Grace" das staunende Publikum durch leichte und fast wehmütige Töne verzauberte, um gleich darauf bei Franz Liszts "Zweiter Ungarischer Rhapsodie" die Lebensfreude, aber auch die Sehnsucht der ungarischen Volksseele zum Klingen zu bringen.

Dabei war ihm Pandelescu ein einfühlsamer und präziser Begleiter, der auch in Soli glänzte. Etwa bei der selbst bearbeiteten "Collage aus Frederic Chopins Werken".

Ein Höhepunkt war Gaetano Pugnanis "Karneval in Venedig", wobei Panush mit Hilfe seiner Finger- und Lippenfertigkeit das spannende Finale beinahe zweistimmig erklingen ließ. Moderator Cornel Dengel nahm die Zuhörer mit auf eine Reise durch das Leben der beiden Musiker. Überzeugend erzählte er von Glaubens- und Lebenserfahrungen.

Der Eintritt zum Konzert war frei, die Spenden kommen einem Hilfsprojekt zugute, erklärte Prediger Christian Schweiger. Die Freudenstädter Adventisten mit ihren rund 120 Mitgliedern unterstützen die Paketaktion bei der Aktion "Kinder helfen Kindern", ein Projekt der ADRA-Katastrophenhilfe. Kinder in Bulgarien und Rumänien erhielten dabei im vergangenen Jahr aus Freudenstadt 150 Weihnachtspäckchen. Schirmherr der Freudenstädter Hilfsmaßnahme ist Bürgermeister Gerhard Link. Auch in diesem Jahr wollen sich die Gemeindemitglieder zusammen mit verschiedenen Freudenstädter Firmen wieder für arme Kinder in Osteuropa einsetzen.