Bezirksjugendwerk: Flüchtlinge sind Schwerpunkt

Freudenstadt. Neben einem allgemeinen Austausch war das Thema Flüchtlingsarbeit der Schwerpunkt des jährlichen Treffens der Ortsverantwortlichen der Jugendarbeit des evangelischen Kirchenbezirks. Eingeladen hatte das Bezirksjugendwerk. Vertreter aus 16 Kirchengemeinden begrüßte Bezirksjugendreferent Johannes Büchle im Ringhofgemeindehaus. In einer kurzen Vorstellungsrunde schilderten die Verantwortlichen, was sie in ihrer Jugendarbeit vor Ort bewegt.

Nicole Schnaars, Hauptamtliche im EJW, nahm die Ortsverantwortlichen mit ihrer Andacht hinein in das Thema Flüchtlinge. Jesus sei der Heimatgeber aller, und alle Menschen, die kämen, seien von Gott gewollt und geliebt, sagte Nicole Schnaars. Man hätte nun die Chance, den Flüchtlingen eine Heimat zu bieten.

Dass dies im Kirchenbezirk bereits auf vielfältige Weise geschieht, bewiesen Erfahrungsberichte von Ehrenamtlichen aus Aach, Hallwangen, Obertal und Freudenstadt. Dort werden Flüchtlinge beispielsweise in Sportgruppen oder bei Kinderprogrammen integriert.

Auch um Chancen und Grenzen der christlichen Jugendarbeit bei der Integration von Flüchtlingen diskutierten die Teilnehmer. Am Ende waren sich die Ehrenamtlichen einig: Eine Sonderbehandlung von Flüchtlingen in der Jugendarbeit helfe keinem. Vielmehr sollen Flüchtlinge in bestehende Gruppen eingebunden werden – allerdings stets unter dem Motto: anbieten, aber nichts aufzwingen. Dasselbe gelte für den christlichen Glauben. Dieser solle vorgelebt, aber in keinem Fall übergestülpt werden.

Jugendreferent Johannes Büchle entließ die Ortsverantwortlichen mit dem Gedanken, dass alles nicht allein von den Menschen abhinge, sondern Gott letztlich alles in der Hand halte.