FußballIn Bergfelden intensiver Meinungsaustausch zwischen Amtsinhabern und Verbandsvertretern

Knapp 40 Vertreter von Fußballvereinen nahmen beim Vorstandstreff in Bergfelden teil, das der Fußballbezirk Nördlicher Schwarzwald zusammen mit dem Württembergischen Fußballverband initiiert hatte. Dabei ging es um alltägliche Probleme, mit denen jeder Fußballverein zu kämpfen hat. Der WFV bot in der zweistündigen Versammlung Unterstützung an und zeigte einige Lösungsmöglichkeiten auf.

Zu wenig Helfer, zu wenig Ehrenamtliche, zu wenig Spieler, zu wenig Nachwuchs zu wenig Geld: Die meisten Fußballvereine haben mit diesen Problemen zu kämpfen. Das wurde beim Vorstandstreff des WFV in Bergfelden deutlich, an dem Vereinsvorsitzende, Schatzmeister, Abteilungs- und Jugendleiter aus der Sulzer Raumschaft teilnahmen. Die Resonanz war überwältigend. Bezirksvorsitzender Edgar Pakai konnte nahezu 40 Vereinsvertreter sowie einen Großteil seines Bezirksvorstands begrüßen. Folglich platzte das Bergfelder Sportheim fast aus allen Nähten.

Der WFV schickte Jannik Ruppert, beim Verband für die Umsetzung des Masterplans zuständig, und Rainer Machel aus Neuburg an der Donau nach Bergfelden. Machel ist seit 17 Jahren in der Vereinsberatung, unter anderem für den DFB, den WLSB und den WFV tätig.

An getrennten Tischen machten sich zunächst Vorstände und Abteilungsleiter, die Vereinskassiere sowie die Jugendleiter daran, die Probleme zu benennen. Dabei zeigte sich sehr schnell, dass fast alle Vereine mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Im Bereich des Ehrenamts ist es vor allem die immer mehr sinkende Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen oder auch Helfer zu finden. Sorgen bereitet auch die Erhaltung des (Jugend-)Spielbetriebs, wo unter anderem der demografische Wandel dafür verantwortlich ist, dass die Vereine nicht mehr genügend (Jugend-)Spieler haben. Im Jugendbereich fehlen dazu meist qualifizierte Trainer. Für die Jugendleiter beispielsweise hat die Sicherung des Nachwuchsarbeit oberste Priorität.

Nicht weniger Sorgen haben die Vereinskassiere, die nicht nur für einen ausgeglichenen Haushalt sorgen sollen, sondern sich aktuell auch noch mit den Herausforderung beim Mindestlohn auseinandersetzen müssen.

In einer weiteren Runde wurde dann erarbeitet, was bisher unternommen wurde, um gegen diese Probleme anzukämpfen. Und schließlich zeigten die Referenten die Hilfsangebote der Verbände auf. Hier stehen vielfältige (Fort-)Bildungsangebote zur Verfügung. So informierten Ruppert und Machel über Schulungen und Seminare. Auch dezentrale Kurzschulungen seien möglich, wenn sich zum Beispiel mehrere Vereine zusammenschließen und um eine solche Schulung bitten. Zudem sei eine Expertenberatung vor Ort zu einem besonders günstigen Satz möglich.

Eine weitere Möglichkeit ist die Online-Beratung auf fußball.de, die noch wenig bekannt ist, die aber vielfältige Hilfen für nahezu alle Bereiche bietet. Zur besseren Finanzversorgung war die Meinung im Prinzip einhellig: Die Vereinsbeiträge sind durchweg zu niedrig für das breite Angebot, das die meisten Fußballvereine bieten. Dabei sollten die Vereine ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen und offensiv mit ihren Leistungen werben. Denn das, was in den meisten Vereine geleistet wird, und was angeboten wird, könne sich durchaus sehen lassen.