Auf dem Gelände soll ein Gebäudekomplex mit Lebensmittelmarkt, Systemgastronomie und Büros entstehen. Foto: Müller

Stadträte tun sich schwer mit dem Vorhaben. Auf Gelände sollen Bürogebäude, ein Supermarkt und eine Systemgastronomie entstehen.

Freudenstadt - So richtig warm wurden einige Stadträte nicht mit dem Bebauungsplan "Sonneneck". In der Sitzung stimmten acht dagegen, einer enthielt sich. Am Ende bekam das Vorhaben 17 Ja-Stimmen.

Und dazwischen hatte Wolfgang Tzschupke (FWV) noch einen weiteren Antrag zur Änderung an dem Plan eingebracht, von der Oberbürgermeister Julian Osswald sagte, dass das Straßenbauamt diese niemals zulassen würde.

Für das "Sonneneck", das sich im Gebiet Sonnenhalde befindet, sollte der dortige Bebauungsplan aufgehoben und ein neuer beschlossen werden. Es handelt sich um das Gebiet an der Kreuzung Musbacher und Stuttgarter Straße, das an der Stuttgarter Straße stadtauswärts auf der rechten Seite liegt.

Dort sollen ein Bürogebäude, ein Supermarkt und eine Systemgastronomie entstehen. Die relativ kurze Fortsetzung der Musbacher Straße neben dem Areal würde erweitert und dann zur Kärntner Straße werden. Die Rampe für die Belieferung des Markts mit Lastwagen soll aus Lärmschutzgründen überdacht und mit einem Rolltor versehen werden, hieß es weiter. Die Fläche des Markts soll etwa 1000 Quadratmeter betragen.

Die SPD-Fraktion kündigte an, dagegen zu stimmen. Die Gründe dafür habe sie in der nichtöffentlichen Sitzung vorgebracht. Zudem sei die Kreuzung nicht für dieses Vorhaben dimensioniert, sagte Stadtrat Karl Müller (SPD). Wolfgang Tzschupke beantragte in der Sitzung, den Bebauungsplan so zu ändern, dass zu den geplanten 160 Parkplätzen weitere 20 bis 25 dazu kommen. Außerdem sollte eine Einfädelspur von der Systemgastronomie auf die Stuttgarter Straße stadtauswärts gebaut werden.

Andreas Bombel (CDU) kritisierte den Antrag. Man solle keine Spur bauen, die hinterher niemand brauche.

Diese Änderung würde das Straßenbauamt nicht zulassen, denn dafür sei das Verkehrsaufkommen nicht groß genug. Außerdem würden die Autos dann gegenläufig zum derzeit geplanten Weg um die Systemgastronomie herum fahren müssen, sagte Osswald. Für Änderungen wie etwa mehr Parkplätze sei auch bei späterer Gelegenheit noch Zeit, versprach er.

Tzschupkes Antrag wurde bei einer namentlichen Abstimmung mit 13 Stimmen abgelehnt, neun hatten dafür votiert, vier sich enthalten. Bei der Abstimmung über den Bebauungsplan selbst stimmten acht dagegen, es gab eine Enthaltung.