Eine Klettergruppe aus Freudenstadt war in den französischen Alpen unterwegs. Rot blühende Steinbrech-Blumen säumten die Hänge Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Freudenstädter Sektion des Deutschen Alpenvereins überwinden Gletscher und steile Hänge in den französischen Alpen

Freudenstadt. Die Sektion Freudenstadt des Deutschen Alpenvereins kletterte in den französischen Alpen. Die Rundtour im Nationalpark Écrins startete im Weiler La Bérarde auf 1710 Metern und führte nach fünf Hüttenübernachtungen wieder dorthin zurück.

Im Aufstieg zur Châtelleret Hütte zeigten sich rot blühende Steinbrech-Blumen, die sich an den südlichen Hanglagen besonders wohl fühlen. Mit 300 Sonnentagen im Jahr ist die Dauphiné eine wetterbegünstigte Gegend in den Alpen, und so störten ein paar wenige Regentropfen nicht.

Aus technischer Sicht mussten die Kletterer aus Freudenstadt zwischen den Hütten Gletscher begehen, um die Zustiege der Kletterrouten zu erreichen. Diese sind in den Granitwänden der Dauphiné an großer Zahl und die Risse sind durch mobile Klemmgeräte einfach absicherbar.

Nur durch eine sorgfältige Planung ließ sich die notwendige Ausrüstung in kleinen leichten 30 Literrucksäcken verstauen. Die Route "Pilier Chèze" wurde als Anstieg auf den Tête Sud de Replat (3428 Meter) gewählt. Vom Hüttenpersonal wurde der Gruppe bereits am Vortag die dafür vorgesehene Frühstückszeit von 4 Uhr früh genannt, dementsprechend früh begann auch die Nachtruhe auf der Hütte um 21 Uhr.

Für Mittwoch war bestes Bergwetter vorhergesagt und dazu passte auch der Höhepunkt der Tour – die Nordkante der Pointe d’Amont (3338 Meter), einer 850 Meter langen eleganten Kantenkletterrei aus dem Bilderbuch. Nach etwa 15 Stunden war diese Tour geschafft und der am nächsten Tag geplante Ruhetag wohl verdient.

Von der sonnenverwöhnten Soreiller Hütte entschieden sich die Kletterer für eine weitere Genusskletterroute im roten Granit, die "Remise à Flo" durch die Südwand der Pointe Centrale de Burlan (3299 Meter), mit leichtem Gepäck, da vom Gipfel eine Abseilpiste wieder zurück zum Einstieg führt.

Nach diesen erlebnisreichen Tagen führte der Wanderweg durch ein tief eingeschnittenes Tal über Les Étages zurück nach La Bérarde.