Rudert-Konzerte: Nach Duo-Abend sorgt Ambience für Überraschungen

Zwei weitere Veranstaltungen im Rahmen des Rudert-Festivals sorgen am Donnerstag und Freitag für musikalische Vielfalt in Freudenstadt. Nach dem morgigen Duo-Abend mit Violine und Klavier gibt die Band "Ambience" am Freitag ein Konzert im Musikhaus.

Freudenstadt. Nanette Schmidt und Annette Volkamer gestalten den Duo-Abend mit Violine und Klavier. Zunächst gibt das Duo Mozarts Violinsonate B-Dur, KV 454, zum Besten. Die Sonate beginnt mit einer für die damalige Zeit ungewohnt gewichtigen langsamen Einleitung. Die Violine bekommt hier eine tragende Rolle, während sie bis dahin nur als ein Begleitinstrument gesehen wurde.

Außerdem wird die "Fränkischen Sonate" für Violine und Klavier von Karl Höller erklingen. Karl Höller stammt aus einer traditionsreichen Bamberger Kantorenfamilie. In den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts war er Dozent für Harmonielehre, Orgel und Korrepetition in München und Frankfurt. In der 1944 entstandenen "Fränkischen Sonate" für Violine und Klavier offenbaren sich seine heimatlichen Wurzeln. Die Sonate zeigt in ihrer viersätzigen Anlage eher konservative Ansätze.

Zuletzt ist Schuberts Fantasie C-Dur für Violine und Klavier, D 934 zu hören. Die vier Sätze gruppieren sich um Variationen über sein eigenes Lied "Sei mir gegrüßt", D 741 aus dem Jahr 1822. Das Werk ist wegen seiner enormen spieltechnischen Anforderungen an die Solisten eher selten im Konzertsaal zu hören. In einer für Schubert typischen Weise beginnt die Fantasie sehr verhalten, steigert sich aber im Verlauf zu einem triumphalen Finale. Dennoch ist dieser Triumph fragil, die Zuversicht scheint wie so oft bei Schubert nicht wirklich zu tragen.

Nanette Schmidt ist das jüngste von drei Kindern einer Musikerfamilie. Neben ihrer solistischen Tätigkeit spielt sie in unterschiedlichen Kammermusikensembles, vor allem mit ihren beiden Brüdern im bekannten Mandelring Quartett. Annette Volkamer erhielt ihren ersten Klavierunterricht mit fünf Jahren. Sie ist vielfache internationale Preisträgerin und tritt regelmäßig solistisch und mit verschiedenen Kammermusikensembles und Orchestern auf.

Mit der Band "Ambience" geht es am Freitag, 28. Oktober, weiter. Bei der Band treffen musikalisches Können und eine ansteckende Spielfreude zusammen. Ob Stevie Wonder, Bruno Mars, Sting oder Welthits anderer – die Songs, die sich Ambience aussucht, werden allesamt auf höchstem Niveau interpretiert. Rouven Lohrer (Gesang), Stephan Sawadsky (Schlagzeug), Christian Ott (Gitarre), André Wehrstein (Bass), Joachim Schäfer (Saxofon) und Peter-Phillipp Röhm (Keyboard) gehen intuitiv auf die Stimmung im Publikum ein. Vom Soulklas siker über Funk und Pop bis hin zum guten alten Rock ’n’ Roll ist für jeden etwas dabei. Für das Rudert-Festival hat sich Ambience noch etwas ganz besonderes ausgedacht. Der erste Teil bis zur Pause gibt ein "unplugged Concert". Nach der Pause wird dann der Strom angeschaltet und los geht’s.

Weitere Informationen: beide Konzerte beginnen um 20 Uhr. Karten kann man unter Telefon 07441/ 88 79 11 reservieren.