Mit Rückenwind auf die legendäre Nordschleife

Schon vor der Absage des deutschen Formel 1-Grand Prix wurde das internationale ADAC-24-Stunden-Rennen als das größte deutsche Motorsportereignis gewertet.

Bei der 43. Auflage des Langstreckenklassikers starten jetzt am Wochenende in einem Klassefeld über 150 Teams. Beim Eifelmarathon gehört vor 200 000 erwarteten Zuschauern zum engeren Favoritenkreis auf den Gesamtsieg der weiße Rowe-Flügeltürer-Mercedes mit Klaus Graf aus Dornhan.

Zusammen mit Christian Hohenadel (Illingen), Thomas Jäger (München), Nico Bastian (Frankfurt) startet der zweifache American Le Mans-Champion bereits zum vierten Mal beim mittlerweile längst zu einem Kultrennen avancierten Langstreckenevent für das im saarländischen St. Ingbert beheimatete Rowe-Team. Nach einem feinen dritten Platz beim als Generalprobe abgehaltenen DMV-Vierstundenrennen vor drei Wochen zeigt sich das Rowe-Quartett im illustren Feld der hochkarätigen Werkteams oder werkunterstützten Mannschaften von Aston Martin, Audi, Bentley, BMW, Porsche, Mercedes und Nissan gut aufgestellt. In der SP9-Kategorie der schnellsten Autos sind 31 Teams mit ihren etwa 550-PS starken GT3-Sportwagen in der Teilnehmerliste aufgeführt. Rowe Racing als Kundensportteam von Mercedes mit Werkssupport setzt zwei Flügeltürer ein.

Bereits zum vierten Mal tritt auf der 25,6 Kilometer langen Rennstreckenkombination aus Nürburgring-Nordschleife und Grand Prix-Kurs Klaus Graf in einem Rowe-Flügeltürer an. Nach dem Rennen 2013 durfte er sich über Platz drei auf dem Podium freuen.

Pech vereitelte indes gleich zwei Mal ganz vordere Zielankünfte. In der 2012er-Auflage lag er mit seinem Team bis in den späten Morgen hinein nach Dreivierteldistanz klar in Führung, als ein kleinerer Defekt erst einmal einbremste und schließlich zwei Stunden vor Schluss mit Podestplatz in Visier das endgültige Aus nach weiteren Technikproblemen bedeutete. Im letzten Jahr wurde nach einem Unfall beim Langsamfahren unter gelber Flagge sein Mercedes mit Thomas Jäger am Volant von einem ungestümen Draufgänger in die Leitplanken bugsiert.

Der Graf-Flügeltürer mit der Startnummer 23 ist aufgrund der Platzierungen in den VLN-Läufen 2015 bereits für das prestigeträchtige Top-30-Qualifying beim 24-Stunden-Rennen qualifiziert. "Unsere gezeigten Leistungen aus den beiden vorangegangenen VLN-Läufen geben uns richtig Rückenwind. Das gesamte Team ist jetzt heiß auf das Saisonhighlight. Wenn wir unser Potenzial abrufen können und die Technik mitspielt, bin ich zuversichtlich, dass wir um den Sieg mitfahren werden", unterstreicht Sportwagenroutinier Klaus Graf. Als 13. ist Nico Bastian gestern für das Rowe-Team um Klaus Graf in das Top 30-Qulifiying gegangen, in um einen guten Startplatz für das am Samstag um 15 Uhr eröffnete Rennen gefahren wurde. u Über das Rennen berichtet im Free-TV der Sender Sport1 mit mehreren Liveeinblendungen am Samstag und Sonntag. Dazu gibt es im Internet einen Rennticker und Video-Livestream.