Anspruchsvolle 760 Höhenmeter hatte Britta Müller iim Stubaital auf dem Weg zu zwei Medaillen bei der Berglauf-Weltmeisterschaft zu bewältigen. Foto: Müller

Leichtathletik: Britta Müller bei Berglauf-WM der Masters auch Mannschafts-Siegerin.

Diese Aussage überrascht: "Sieben Kilometer sind für mich einfach viel zu kurz", meinte die eigentlich auf den Langstrecken beheimatete Läuferin Britta Müller nach der Berglauf-Weltmeisterschaft in den Masters-Klassen. Mit der Bronzemedaille in der Einzelwertung und Gold mit der deutschen Mannschaft wusste sie aber einmal mehr zu überzeugen.

In Telfes im Stubaital, dem sogenannten "Juwel der Ostalpen" wurden die 14. Masters-Weltmeisterschaften im Berglauf ausgetragen. Mit nahezu 900 Teilnehmern in der Altersklassen ab 35 bis über 70 Jahren wurden die besten Kletterer der Weltunter den Leichtathleten ermittelt. 29 Nationen hatten ihre Sportler gemeldet.

Unter ihnen war auch Britta Müller von der LG farbtex Nordschwarzwald/VfL Freudenstadt, die im Nationaltrikot in diesem Jahr durch viele gute Ergebnisse bereits auf sich aufmerksam gemacht hatte. Die schwierige Strecke der WM war zwar für ihre Verhältnisse mit 7,2 Kilometern vergleichsweise kurz. Die 760 Höhenmeter bis zum Ziel waren aber dennoch für alle Teilnehmer ein kräftezehrendes Unterfangen. Die Strecke forderte auch der leidenschaftlichen Bergläuferin alles ab.

Mit der starken Irmi Kubicka, die in den vergangenen Jahren schon viele Titel gewinnen konnte, wusste Britta Müller in der Klasse W50 eine harte Konkurrentin im Kampf um die Medaillen im Starterfeld Von Beginn an spurtete jedoch erst einmal die Neuseeländerin Sally Gibbs allen Kontrahentinnen davon. Britta Müller ließ sich jedoch auch vom hohen Anfangstempo im Feld nicht beirren und lief ihr eigenes Rennen. Schon bei Kilometer vier war trotz einer kontinuierlichen Aufholjagd klar, dass sowohl die Österreicherin Kubicka als auch die Neuseeländerin nicht mehr einzuholen waren. Eine Medaille sollte jedoch drin sein und darum kämpfte die Murgtälerin bis zum Schluss. Mit einer Zeit von 48:42 Minuten lag sie zwar am Ende deutlich hinter der späteren Siegerin aus Österreich (46:01. min) und Sally Gibbs (46:37), doch auch souverän vor der Viertplatzierten Irmgard Leibl (52:51)aus Geiselhörig mit einem Vorsprung von über vier Minuten.

Völlig erschöpft gratulierten sich die drei Medaillengewinnerinnen und waren froh die Strapaze überwunden zu haben. In Anbetracht der extremen Steigung war es ein sehr anspruchsvolles und hartes Rennen. Britta Müller konnte sich auch mit ihrer guten Zeit in der Gesamtwertung mit den jüngeren Klassen auch im vorderen Feld behaupten.

Überrascht zeigte sich die Bergläuferin über ihre zusätzlich gewonnene Goldmedaille im Team. Durch ihren Bronzeplatz konnte sie einen großen Teil zum Sieg der deutschen Mannschaft beitragen. Gemeinsam mit Irmgard Leibl und Manuela Tischler haben die Damen die Teamwertung vor dem starken Team aus Österreich gewonnen.

Dekoriert mit Gold und Bronze konnte Müller gemeinsam mit Ehemann Walter die anschließende WM-Party genießen.