Freuen sich auf den Carbage Run (von links): Eliane Saranti, Erik Wille, Ingo Christein und Ralf Conrad. Foto: Privat

2500 Kilometer durch sieben Länder. Auto darf nicht mehr als 500 Euro kosten.

Freudenstadt - Mit ihrem "Lurchi" wollen Erik Wille (28), Eliane Saranti (39) und Ralf Conrad (56) an der Rostlauben-Rallye teilnehmen. Der Renault Espace, Baujahr 1986, mit dem besonderen Design hat schon 320.000 Kilometer runter.

Die 2500 Kilometer an fünf Tagen beim Carbage Rund sind eigentlich kein Problem. Aber wenn das Auto eine Rostlaube ist und noch Aufgaben warten, braucht es ein gutes und eingespieltes Team. Und das sind die Drei. Sie arbeiten bereits bei der Reiff-Niederlassung in Freudenstadt als Team. Die Rallye soll einem guten Zweck zugute kommen. Es werden Spenden zugunsten der Arche Intensiv-Kinder in Kusterdingen gesammelt. Die Arche ist eine außerklinische Pflegeeinrichtung für Kinder, die künstlich kurz- oder auch längerfristig dauerbeatmet werden müssen. "Lurchi" geht stellvertretend für die Kinder auf die Reise und soll mit vielen Bildern von der Tour durch sieben Länder zurück kommen.

Teilnehmer erledigen skurrile Aufgaben

Der Carbage Run ist eine Rallye mit fünf Etappen quer durch Osteuropa in einem Auto, das älter als 15 Jahre sein muss und unterwegs wohl mehr als die eine oder andere Reparatur benötigt. Vom 7. bis 11. August werden mehr als 300 Teams in ihren Rostlauben in Dresden starten.

Doch nicht die benötigte Zeit bestimmt am Ende den Gewinner, sondern einfach das Ankommen und das Lösen verrückter Aufgaben. "Beschaffe bis zum nächsten Zielort eine Kloschüssel" ist nur ein Beispiel für die Aufgaben pro Etappe, die sich die niederländischen Veranstalter ausgedacht haben.

Am Ende gibt es eine Siegprämie von 1000 Euro für das Team mit den meisten Punkten. Bleibt das Auto liegen, ist Improvisieren angesagt: Die Teams helfen sich bei Pannen gegenseitig aus der Patsche. Sieben Länder gilt es zu durchfahren, von Deutschland aus über Tschechien nach Polen, die Slowakei über Ungarn nach Kroatien und von dort zur Zielgeraden in Slowenien.

Auf der Tour wird den schrottwürdigen Karren alles abverlangt.

Zunge schaut aus der Motorhaube hervor

"Bei sowas könntet ihr doch eigentlich auch mitfahren." Dieser Satz von Niederlassungsleiter Ingo Christein markierte den Startschuss für das Team der Reiff-Niederlassung in Freudenstadt, ihr mechanisches und fahrerisches Können auf die Probe zu stellen.

Das Team verbringt nun die letzten Tage vor dem Start mit dem Feinschliff an seinem Auto, das es wegen seiner Feuersalamander-Lackierung "Lurchi" getauft hat. Passend zum Muster schaut eine "Zunge" unter der Motorhaube hervor.

Dass die 1000 Euro Siegprämie an die drei aus Freudenstadt gehen, ist nicht unwahrscheinlich: "Unser Kfz-Mechaniker Ralf Conrad ist unser Joker, der kann wirklich alles und bringt unseren ›Lurchi‹ garantiert ans Ziel", zeigt sich Erik Wille siegessicher.