Der Anbau an das Hotel Zollernblick wurde abgerissen. An seiner Stelle entsteht ein Neubau. Fotos: Schillinger Foto: Schwarzwälder-Bote

Hotellerie: Voraussetzungen für Neubau am "Zollernblick" werden geschaffen

Von den Seminarräumen am Hotel Zollernblick ist fast nur noch ein Haufen Schutt übrig. Mit dem Abriss haben die Vorbereitungen zur Vergrößerung und Modernisierung des Hotels in Lauterbad begonnen.

Freudenstadt. Im vergangenen Jahr hat Hotelier Steffen Schillinger das Gebäude von den Universitäten Stuttgart, Karlsruhe und Tübingen gekauft, die Teile des Gebäudes für Seminare genutzt und den Hotelbetrieb an die Familie Heinzelmann-Schillinger verpachtet hatten. Bereits Anfang dieses Jahres hatte Steffen Schillinger bei der Stadt Pläne zur Erweiterung des Komplexes vorgelegt. Dazu wurde vom Gemeinderat einstimmig die Änderung des Bebauungsplans "Schnaitbaum" beschlossen. Ein viergeschossiger Neubau mit Flachdach soll 49 weitere Zimmer sowie einen Wellness- und Spabereich beherbergen.

Das Baugesuch sei bei der Stadt eingereicht worden, das Bebauungsplanverfahren laufe noch, so Steffen Schillinger. Mit dem Abriss schaffe man die Voraussetzungen zur Realisierung des ehrgeizeigen Projekts, das Freudenstadt als "touristische Stadt weiter voranbringen" soll, wie Oberbürgermeister Julian Osswald bei der Behandlung des Bebauungsplanverfahrens im Gemeinderat betonte. Der OB war auch schon vor Ort und informierte sich über die Abrissarbeiten. Im Rahmen der Bebauungsplanänderung ging es auch um naturschutzrechtliche Fragen, in deren Zusammenhang Kotreste von Fledermäusen am Gemäuer des zum Abriss bestimmten Gebäudeteils gefunden worden waren.

Zusammen mit dem Naturschutz habe man einen Plan entwickelt, um für die Fledermäuse Ausweichquartiere am historischen Gebäudeteil zu schaffen, der in vollem Umfang erhalten bleibt. Man habe sich für diese Quartiere für einen ruhig gelegenen Bereich entschieden, der von den Tieren gut angeflogen werden kann, erläutert Steffen Schillinger.

Nach dem Abbruch der Gebäudeteile durch eine Spezialfirma muss das Material noch sortiert und dann abgefahren werden. Schillinger rechnet damit, dass dies in zwei Wochen erledigt ist. Er hofft ferner, dass der Bauantrag bis Juli genehmigt ist und dann mit den Tiefbauarbeiten begonnen werden kann. Bis im Dezember soll "der Deckel drauf" sein, so dass im kommenden Winter die Innenarbeiten laufen können.

Bis in einem Jahr soll der Neubaukomplex fertig sein. Im Sommer stehen die Außenarbeiten auf dem Programm. Im Herbst werde das Haus für einen bis zwei Monate geschlossen, um den historischen Gebäudeteil an den Neubau anzukoppeln und im Altbau einige Räume aufzufrischen. Bis Oktober 2018 sei das Hotel Zollernblick normal geöffnet, denn das bestehende Gebäude sei von den Bauarbeiten nicht betroffen, so Steffen Schillinger.